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01.04.03 Brisbane
 
Mein naechstes Ziel Brisbane, machte es mir nicht ganz leicht ...ueberhaupt in die Stadt und zu meinem Backpacker zu finden. Denn sobald man seinen aktuellen Standpunkt ausfindig gemacht und sich eine moegliche Zufahrt ausgedacht hat kommt sicher wieder so eine laestige Einbahn die dich wieder in eine ganz andere Richtung fuehrt. Es dauerte also eine ganze Stunde bis ich meinen Backpacker(BP) gefunden hatte. Im BP bezog ich gleich ein Zimmer mit ein paar Hollaendern und 2 Deutschen(Daniel und Christof) mit denen ich dan spaeter ins Gespraech kam. Wie sich spaeter heraus stellte, kannten diese noch zwei weitere Deutsche (Tobi...Schwab und Franz Bayer) und einen Schweizer (Beat), mit denen ich dann um die Haeuser zog...hatten einen laessigen Abendin Brisbane. Die Stadt besticht durch unheimlich kreativ gestaltete Parks und architektonisch sehr interessante Gebaeude und Bruecken. Wobei auffaellt, dass sie oefters nur auf die Zweckmaessigkeit, denn auf das Erscheinungsbild achten. Schade, denn die Flusspromenade mit ihren alten, schoenen Gebaeuden ist voellig verbaut mit wirr verlaufenden Autobahnen. Dennoch strahlt dieses Brisbane(Stadtkern) schon ein besonderes Flair aus!
 
Am naechsten morgen lernte ich dann waehrend meinem morgentlichen Poolbesuch, Clair (29) von England kennen.
..."voll a huebsche und a liabe" ...wusste gar nicht dass es das in England gibt, kannte bis da hin nur die oversized Version!
 
Ein richtiges Prinzeschen, wie sich spaeter herausstellte.
Sie begleitete mich und Daniel danach zum Queensmuseum, welches wirklich einen Besuch wert ist, denn man erhaelt einen sehr guten Einblick in Australiens Wildlife. Danach machten sich Clair und ich noch auf den Weg zur XXXX Brauerei um an einer der angebotenen Fuehrungen Teil zu nehmen. Ungluecklicherweise kamen wir viel zu spaet und verbrachten den Nachmittag dann in der City. Am Abend waren dann wieder alle versammelt und wir hatten ein riessen Fest in der "Innbar" Exchange. Am naechsten Tag hatte ich mein "Wohnmobil" noch etwas umzupacken, denn von dem Zeitpunkt an war ich nicht mehr alleine unterwegs. Clair, Daniel und Tobias waren ohnehin auf dem Weg noch Norden und so teilten wir uns die Spritkosten.
Unterwegs machten wir einige Male Halt, denn es waren wirklich sehr faszinierende und markante Gebirge oder Felsen wie die "Glashous Mountains" sowie der "Australien Zoo" mit Steve Irvine (Crocodile Hunter) zu bestaunen. Die Nacht verbrachten wir auf einem voellig abgelegenen aber direkt am Meer gelegenen "Rentner"Campingplatz.
 
Die Campingplaetze und auch die BP sind hier durchwegs super ausgestattet mit Swimmingpool, sauberen Sanitaer Anlagen, Tischtennis, Tennisplaetzen usw...als mehr als ausreichend.
 
Auf nach Noosa!
 
Ein Urlaubsort, gemacht fuer reiche Australier mit Ihren Yachten vor ihren Villen. ...also nicht unbedingt der richtige Ort fuer uns. Wir verbrachten trotzdem die Nacht im BP (In der Nacht sollte man hier in Australien nicht unbedingt fahren!) wo uns Clair am naechsten Tag leider verliess. 
Da dieser Ort nicht unserem Budget entsprach machten wir uns wieder auf die Socken Richtung Rainbow Beach.
 
...aber natuerlich eine etwas verzwicktere, ungemuetliche Strecke, quer durch den schlecht beschilderten Nationalpark.
Die Warnungen, die Wasserloecher vor der Durchfahrt durchzuwaten und auf ihre Tiefe zu ueberpruefen, beruecksichtigten wir leider nur am Anfang.
 
 Bis wir ploetzlich, in einem voll kleinen und unscheinbaren Wasserloch, fast mit dem ganzen Jeep verschwanden. Das Wasser reichte bis ueber die Hoehe der Motorhaube und liess uns kurfristig schon den Atem still stehen!!!  ...denn wir waren in einem Gebiet, wo rundherum kilometerweise einfach nur Regenwald ist und kein Mensch vorbei kommt?!?
War wirklich erstaunlich und erfreulich wie sich mein Landcruser ueber diese ca. 80 cm. hohe, schlammige Stufe fast muehelos wieder heraus kaempfte.
Die erste Pruefung hatte mein "DD" (Diesel and Dust) also (fast) muehelos gemeistert!
 
Rainbowbeach:
1 Nacht im BP und 2 unter freiem Himmel auf dem Campingplatz wo es natuerlich beide male regnen musste. 
...und wenn es hier regnet, ...dann wie aus Eimern und zudem wird es hier nacht immer empfindlich kalt, ...also es waren wirklich nicht gerade die gemuetlichsten Naechte auf meiner Reise! Dafuer waren die Tage umso heisser und schoener. Rainbow Beach, auf jeden Fall einen Besuch wert!!!  ...ein eigentlich sehr verschlafener Ort, der aber alles bietet was man so braucht und von dem aus sehr viele gefuehrte Trips nach Fraser Island vorbereitet und angeboten werden. (4 WD Jeep Trips)...Touristen Abzocke!!!
 Die Umgebung aber einzigartig durch ihre Sandformationen (Felsen) die, je nach Lichteinfall, rot, gelb und gruene Farbtoene reflektieren und den Strand saeumen.
 
War schon ein super Erlebnis den Jeep mit hundert Sachen ueber die Sandduenen zu steuern und dabei immer den Meereswellen und den, vom Landesinneren herkommenden, Baechen auszuweichen.  ....wenn nicht, gab es jedesmal eine riessen Fontaine nach der man ueberhaupt nichts mehr sah (defekter Scheibenwischer) und wenn man das Fenster offen hatte, eine ordentliche Dusche erhielt.     ....tolles Erlebnis!!!
 
Wir machten am naechsten Tag noch einen Ausflug durch einen Nationalpark mit Suesswasserseen und trafen dabei noch ein Paar (Heidrun a Luschnouare und Stefanaus Ober OE), die wir dann auch noch mitnahmen auf unseren Tagestrip.
Anschl;iessend besuchten wir noch ein Schiffswrack und versuchten unser Glueck im Angeln.
 
Die Fische kennen hier aber leider keine Salami (unser Koeder) und darum hielt sich unser Erfolg sehr in Grenzen. Nach ca. 25 km direkt am Strand erreichten wir dann wieder Rainbowbeach.
 
Heidrun und Stefan revanchierten sich am Abend mit einem leckern Essen. Den naechsten Tag waren wir damirt beschaeftigt unseren Trip nach Fraser vorzubereiten. (Lebensmittel, Wasser, Diesel, Nationalparksgebuehren usw...) Dabei stossen die 2 Deutschen, Franz und Christof (aus Brisbane) wieder zu uns und  kurzer Hand waren sie auch mit dabei.
 
Umso mehr Leute dabei sind, desto lustiger und auch billiger der Trip!
 
07.04.03
 
...morgens um 6:00 konnte es dann los gehen ...Fraser wir kommen!  ...6:00 deshalb, da wir die Ebbe auf der Insel ausnutzen wollten. Es faehrt sich um einiges leichte am Strand, wenn der Sand noch ziemlich fest ist, vom Wasser.
 
Nach dem wir mit der Faehre uebergesetzt hatten, bretterten wir also los, bis ganz in den Norden von Fraser. Nichts, als Strand und angrenzendes Gebuesch und kein Mensch weit und breit ...ausser den Offroad-Touristenbussen und den anderen Jeeps, die vereinzelt entgegen kommen.
 
Das Wetter, das die letzten Tage sehr unbestendig war, machte das Campen zu einem richtigen Abenteuer. Genauso die Ranger, die von Zelt zu Zelt eilen und die volle Panik vor den Dingos, hier auf der Insel verbreiten. Es wuerden laufend Menschen von ihnen sterben?!?  ...schon abenteuerlich, diese Insel.
 
1 Tag: Wegen dem schlechten Wetter rauschten wir am ersten Tag vorbei an allen Sehenswuerdigkeiten (Red Canyon) bis ganz in den Norden zu den Champagnerpools und stellten dann etwas suedlich, nahe Indienhead unser Lager auf. Abends wurde dann noch richtig aufgekocht und zwar eine richtig leckere Reispfanne.
Es war noch ganz lustig den umliegenden, gefuehrten Gruppen zuzuhoeren, wie sie stundenlang von ihren Fuehrern auf die Gefahren hingewiesen und gewarnt wurden. Am Besten war noch als man die, an unseren Lagerplatz angerenzenden, Maedchen davor warnte, sich nicht mit uns abzugeben, da wir ja "Wildcamper" seien und doch keine Ahnung haetten!?! ...wir stellten also eine weitere potenzielle Gefahr fuer die Maedchen dar!?!
Zu uns kam dann schlussendlich auch noch so ein Ranger und hielt einen 10 Minuetigen Vortrag ueber "Wichtige Campregeln".
 
Da es sich ja um einen wilden Campingplatz handelte, ohne Toiletten und Duschen, war es unheimlich lustig, den Leuten zuzuschauen wie sie (wir natuerlich auch!) sich mit dem Spaten unterm Arm und Klopapier auf den Weg zur nahegelegenen, riessigen Sandduene (Sch...Haufen) machten. ...auch in der Nacht!
 
Da wir ja schon so richtig gewarnt wurden hielten ich und Franz in der Nacht also Dingowache vom Dach aus. ...denn wir schliefen die meiste Zeit auf unserem Jeepdach unter freiem Himmel. Wir hatten also einen super Ueberblick von unserem Dach aus auf den ganzen Campingplatz, zudem waren wir mit einem brutalen Scheinwerfer (grosse Taschenlampe) ausgestattet. Die erste Zeit im dunkeln war ziemlich langweilig, da ueberhaupt nichts passierte, bis wir kurz ein Geraeusch in einem nahen Gebuesch hoerten. Also gleich angemacht, unseren Scheinwerfer, in der Hoffnung endlich einen Dingo zu sehen.
...aber was wir da sahen war fast etwas lustiger.
 
Man stelle sich vor:  Tief schwarze Nacht, Sternenhimmel und dann erscheinen mitten im Camp auf einmal 3 nackige Maedchen Popos die ihr Geschaeft verrichteten!?!
 
,...die von unserer Lampe angeleuchtet fast genauso wie Lampen leuchteten, so dass sie auch vom ganzen Camp gesehen wurden.  ...wir waren also nicht die einzigen die sich gekugelt haben vor lachen! Die Maedchen fanden es nicht so lustig und eilten gleich zu ihrem Fuehrer. Danan kamen sie mit ihm zurueck und machten einen brutalen Aufstand. Aber zum Glueck wussten die sie nicht mehr genau aus welcher Richtung der Licht - Strahl kam und machten so unserem Nachbar Jeep die Hoelle heiss, obwohl dieser von nichts wusste. Uns hat es inzwischen auf dem Jeepdach fast zerrissen vor lachen, denn wir mussten doch leise sein, um uns nicht zu verraten.
 
...dann ging es also weiter mit Dingowache, wir wollten unbedingt einen sehen.  Wir waren schon paar mal abwechslungsweise eingenickt bis Franz auf einmal einen Drang verspuerte und unbedingt aufs Naturklo musste. Ich leuchtete ihm also kurz den Weg hinunter vom Jeep zum naechsten Baum und machte das Licht gleich wieder aus als er am Baum stand.
 
...und ausgerechnet, wie es der Teufel will, sehe ich im Dunkel etwas vorbei huschen.  ...Lampe an und der Dingo stand voll im Rampenlicht ...und zwar ca, 15m vom pieselnden Franz entfernt.
 
...der erschrak gleich heftig, rannte zum Jeep zurueck und meinte nur "Weh, jetzt ho i mi apieselt! (Bayer)" ...und das nur wegen diesem Schosshuendchen. Hinterher waren wir schon etwas entteuscht, denn diese Dingos sind ja absolut nicht gefaehrlich, wie sich in den naechsten Tagen herausstellte.
Am Morgen wachten wir dann auf neben einem grasenden Fraser Wildpferd, die auch heufig Beissen und ausschlagen wuerden. ...aber auf unserem Autodach waren wir ja zum Glueck sicher vor solchen Attaken.
 
Die Insel besteht nur aus Sand, Gestruepp und in der Mitte aus ueppigem Regenwald mit traumhaften Suesswasserseen.
Das Meer ist sehr wild und nicht gerade sehr einladend. (viele Stroemungen, Haie, Quallen usw...) Abkuehlen kann man sich aber in den Seen. Positiv ist zudem dass es keine Moskitos auf der Insel hat, sonst waere das Schlafen auf dem Dach  ja fast unmoeglich! Dafuer hat es sonst so einiges was kreucht und fleucht auf der Insel. Leguane(ziemlich grosse) hatten wir einige gesehen, Dingos, Wildpferde, Schildkroeten usw...
 
Innerhalb unserer Gruppe passte es auch ganz gut.
Man stelle sich vor, ...2 Bayern, ein Schwabe und ein Ossi, die sich alle mit Spruechen und ihren Dialekten uebertrumpfen und gegenseitig aufziehen ...koestlich!
 
Nur zb, Ausspruch Franz:
Die Waltraud traut sich nicht in Wald raus weil der Herbert sie sonst "Herbaert"      und das natuerlich auf Bayrisch!
 
...war schon groesstenteils ein morz Spass!
 
Nach 2 Naechten am Indianhead und zahlreichen Expeditionen zu den Sandduenen brachen wir aber unser Camp ab und starteten durch, die Insel zu erkunden.
Als erstes stand das beruehmte Wrack auf dem Programm, das vor zig Jahren hier gestrandet ist, dann ging es auf zum Lake Allom (Schildkroeten See). ...und tatsaechlich es wimmelte richtig im See vor Schildkroeten. Musste natuerlich gleich eine fangen um ein Foto zu machen. War am anfang schon etwas eigenartig, wie sich dieses Tier immer versuchte zu befreien und ordentliche Krallen hatte.
 
Unser naechstes Ziel war Eli Creek.  Ein glasklares Baechlein dass sich in Richtung Strand bewegt. Entlang des Baches wurde ein schoener Holzsteg angelegt um alle Touristen ein Stueck in das Landesinnere zu leiten um sich dann im Fluss mit bis zum Meer treiben zu lassen.  ...echt cool.
Unterwegs in diesem Bach machten wir auf einmal etwas Schlangenartiges aus und bewegten uns vorsichtig darauf zu. Aber es war zum Glueck nur ein Aal(ca. 60cm), den ich auch versuchte zu fangen. Ich hatte ihn eigentlich schon in den Haenden aber er war einfach Aalglatt und ich konnte ihn nicht laenger halten.
Lake Wabby war unser naechstes Ziel. Eine riessige Sandduene, die direkt einen wunderschoen gelegenen See hinein fuehrt.
Im Landesinneren ist natuerlich alles offroad und es machte unheimlich Spass mit meinem Jeep durch das Gelaende zu crusen. Wir waren den ganzen Tag unterwegs bis wir dann wirklich und endlich am Lake McKenzie ankamen und unser Lager aufstellten. Der See einfach einmalig, kristallklares Suesswasser gesaeumt von weissem, feinen Sand und dahinter ueppiger Regenwald.  ...genial!!!  ...wenn man so am schwimmen ist, kann man einfach aus dem Wasser trinken (etwas abseits von den Touristen natuerlich!)und muss keine Bedenken haben wegen irgendwelcher Verschmutzungen. Diesen See muss man einfach gesehen haben, er ist der absolute Hammer!!!
 
Am naechsten Tag fluechteten wir dann aber aufgrund nahendem Unwetter von der Insel und verbrachten noch 2 Naechte in Harvey Bay. (cooler Backpacker und Disko ...Beach BP!) 
 
13.04.03
 
2 Tage mehr oder weniger nur im Auto waren schon etwas muehsam (oede Landschaften und unheimliche Weiten) , aber wir sind gut angekommen hier in Arliebeach. 
... auf den ersten Blick ist hier voll die Hoelle los!!!
Den Scheibenwischermotor konnte ich zum Glueck auf dem Weg (auf einem Autofriedhof)auch noch wechseln. War ab und zu schon etwas laestig zu fahren, wenn es regnete!
Gestern nahm ich noch an einer Fuehrung durch die Bundaburgrum-Destilerie teil ...war ganz interessant aber
1 Stunde war dann auch genug. Uebernachtet haben wir in Gladstone in einem der schaebigsten BP ueberhaupt, dafuer war er teuer.
Auf dem Weg nach Arlie haben wir noch einen kurzen Halt eingelegt in Mackay ... eine schoene Stadt mit einem einladenden, palmenbewachsenen Kern aber sonst war ziemlich tote Hose bis aud die 8 jaehrigen, rauchenden Kinder!?!
 
Abends kamen wir dann endlich in Arlie an und checkten gleich ein, im groessten BP des Ortes (Magnum). ...einfach genial hier!
Der BP verfuegt ueber saemtliche Einrichtungen man sich nur vorstellen kann. Vorne an der Strasse ist die Hoelle los, wobei sich die Dormrooms (8 er Bungalows) hinter der Disko in mitten  eines ruhigen tropischen Garten befinden.
Der erste Abend wurde gleich etwas verhaengnisvoll und ging etwas laenger, den es war Karaoke angesagt?!?
 
...angelockt durch ein faires Angebot der netten Bardame entschieden Franz und ich uns, das erste Lied des Abends anzustimmen. Da wir die ersten waren bot sie uns ja schliesslich einen ganzen Jug Bier an, also was hatten wir da fuer eine Wahl?
 
Wir stoeberten noch etwas in der Liederauswahl bis wir das wirklich optimale Lied fuer uns gefunden hatten.  
 
         " Barbie Girl "     ...von Aqua
 
Wir wurden selbstverstaendlich auch gross angekuendigt als
"Grosse Plastikpuppen Fans"  und dann konnte es ja auch schon los gehen...
 
Das singen war eher peinlich bis ganz peinlich und wir waren froh als es endlich vorbei war. ...aber wir bekamen sogar einen kleinen unerwarteten  Applaus!?!
 
...so nun kannte uns wenigstens gleich jeder! 
 
Die folgenden Stunden waren wir damit beschaeftigt uns vor aufdringlichen Fans zu verstecken. 
 
...und die Moral der Geschicht: Singen lohnt sich nicht 8)   
 
Fuer die folgenden Tage haben sich meine Reisebegleiter angemeldet fuer einen Tauchkurs der 5 Tage dauert.
Ich finde das Angebot ist wirklich der Hammer 2 Tage Theorie, 3 Naechte, 3 Tage mit Essen und Trinken inkl. auf offener See in Mitten des Great Barier Reefs um ca. 250 Euro!!!
 
Am Gruendonnerstag bin ich dann nach Townsville geduest um mich mit Colle wieder zu treffen. Er hatte mir seinen BP und Zimmernummer gemailt und so war es kein Problem ihn zu finden. Er meinte nur er waere jetzt mit 3 Gepaeckstuecken unterwegs und daher waere es ihm sehr recht wenn ich ihn abholen komme. Das Wiedersehen war schon ein schoener Moment und wir hatten uns auch gleich so ziemlich einiges zu erzaehlen. Ich konnte mir ja einiges vorstellen aber was er dabei hatte, war wirklich etwas unerwartetes... so isch er halt, der Colle ...immer fuer Ueberaschungen gut!
 
Kaufte er sich doch glatt eine Gitarre sammt Lernbuch und Stimmpfeiffe... und dazu nicht einmal eine schlechte, ...hat er sich angeblich auch etwas kosten lassen.
 
Der Grund dass er jetzt doch wieder in Australien ist und nicht mehr in Neuseeland, ...ganz einfach  ...zu kalt und feucht!!!  ..er waere doch eher der "Schlapper und Shorts Typ" hat er gemeint und jetzt werden wir die Kimberlys und die Westkueste zusammen in angriff nehmen, worauf wir uns sehr freuen.
 
Nachdem wir sein Bigpack sammt Gitarre in meinem Auto untergebracht hatten holten wir Beate (Dornbirnerin aus Sydney) vom Flughafen ab.
Sie verbrachte die Osterfeiertage mit uns auf Magnetic Island. Das Wetter hat aber leider ueberhaupt nicht mitgespielt und es hat mehr oder weniger nur geregnet. Es war dennoch ein sehr entspanntes Wochenende. Bis auf ein Bisschen wandern (2 wilde Koalas gesehen)und fein kochen (Mmmhhh ...es gab Curry Thunfisch mit Tomatensalat und am naechsten morgen einen Ribel) haben wir eigentlich nicht viel gemacht.
 
Unser Campinglager haben wir uns aber ideal aufgebaut und sind auch ziemlich trocken geblieben. Colle meinte nach dem ersten Probesitzen in meinen super feinen Campingstuehlen:  "Moll, er fuehle sich doch sehr wohl beim Haecke dahoam?!?"
 
Nach 3 Tagen regen, liessen wir uns aber von der Faehre wieder aufs Festland bringen und goennten uns noch einen Kinoabend (Anger Management...voll guat!!)in Townsville.
 
Magnetic Island ...eine sehr schoene Insel mit sehr seltsamen Sandsteinsformationen, die wie riessige Kieselsteine aufeinender liegen und beachtliche Steinhaufen bilden. Diese Insel muss aber sehr wahrscheinlich nicht mehr mit meiner Anwesenheit rechnen.
 
Am Oster Montag verabschiedeten wir uns dann wieder von Beate und fuhren wieder zurueck nach Arliebeach. Da Colle hier schon zum 3 mal ist kannte er sich etwas aus und wir besuchten gleich eine paar Buchten und einen Wasserfall.
 
23.04.03
Unternahmen heute einen Tages Bootstripp zu den White Sundays. Wir erwarteten uns eigentlich etwas mehr von den Inseln aber das Wetter spielte halt wiederum auch nicht so recht mit. Der White heaven Beach war ja schon nicht schlecht (weisser Sand, der so fein wie Mehl ist ...man kann mit diesem Sand saemtliche Silberringe und Schmuck der nicht mehr so richtig glaenzt saubern, so dass er wieder so richtig scheint)  ...war ganz witzig wie alle ihren Schmuck aus den Taschen ziehen und ihn im Sand reinigen!?!
 
Morgen gehts dann los, wir werden 3 Naechte und 3 Tage aufs Riff hinaus gehen und etwas tauchen, wobei ich den Advanced Padi machen werde. (kostet nur 20 Dollar mehr) 
 
...sind also die naechsten 3 Tage am Riff
 
27.4.03
 
Wieder festen Boden unter den Fuessen und den Advanced Tauchschein in der Tasche. Ausser viel unnoetigem Zeitaufwand fuer ziemlich idiotische Uebungen und Fragen sowie einer enormen Papierproduktion war es ein "Kinkerlizchen" der Schein zu machen.
Ich wollte mich eigentlich einfach selber wieder einmal etwas geistig fordern, aber wirklich gefordert hat mich dieses Herumgekasperl nicht.
 
Die Tauchgaenge und die Lokations ansich waren auch nicht gerade das gelbe vom Ei, denn die Sicht reichte gerade mal von 1 bis zu 5 und 8 metern. Von da her sind wir wahrscheinlich einfach schon etwas zu verwoehnt von den bisherigen Tauchgaengen?!? Zudem konnten wir wetterbedingt und auf Grund des rauhen Seeganges nicht ans Outer Great Barrier Reef fahren und hielten uns die ganze Zeit in den Buchten um die White Sunday Islands auf.
 
Das Riff selbst besteht schon aus wunderbaren Korallen und unzaehligen Kleinfischen, diese wurden uns aber mit der Zeit zu langweilig und wir waren staendig auf der Suche nach groesseren Fischen. Die groessten (Napoleonfische) waren so um 1,5m gross und doch sehr ansehlich. Die richtig grossen Fische werden wir aber an der Westkueste Australiens suchen gehen, denn da soll im Mai Whaleshark und Manta Saisson sein. ...also, passt wie ausgerechnet!!!
 
Das Boot selbst war wirklich mit jedem erdenklichen Komfort ausgestattet inklusive 2 super Koechinen(Lia und Tara), die uns zwischen den Tauchgaengen mit wahrlichen Gaumenfreuden verwoehnten. Zudem trafen wir unter den 20 passagieren einige sehr komote Taucher(innen), mit denen wir die Abende verbrachten.(unter ihnen die 2 Schweizer Patrick und Nickol)
 
Auf der Aftertripp Party wurde dann auch noch ausgiebig gefeiert, da die Crew an Board ja nicht trinken durfte, waren sie "zurueck an Land" umso durstiger und auch lustiger!?!
Als wir nach der Party zum BP zurueck kamen, fiel ich gleich ins Bett und war bereits im Begriff zu schlafen als ploetzlich Colle ziemlich entsetzt aus dem Bad schrie... und gar nicht glauben konnte was er sah.
 
...hatte sich doch tatsaechlich eine weitere Zimmergeossin in unseren Bungalow dazu gesellt und stellte sich auch gleich sehr tapfer bei uns vor. Als Franz und ich naemlich nach Colles Alarmschrei aus unseren Betten aufgesprungen waren, mussten wir es doch tatsaechlich auch mit ansehen. 
Ein (fast) nackter Popo in einem Stringtanga verpackt, begruesste uns naemlich auf dem Weg ins Bad. Dazu gehoerte dieser einer sehr attraktiven und dazu noch oben ohne liegenden Norwegerin die es noch dazu vorzog "Oben Ohne" in unserem Haeuschen zu schlafen.
Das war doch zuviel, wir konnten Colle seinen Alarmschrei also verzeihen, aber diese Nacht nur sehr unruhig schlafen.
...Ingeborg sei Dank
 
Da sieht man wieder mit was fuer Sachen man sich als Backpacker herumschlagen muss?!?
 
 
28.4.03
Heute war eigentlich nur auschillen von der Party angesagt um morgen moeglichst relaxt ins Auto zu sitzen und moeglichst viel Kilometer zu machen.
 
 
30.04.03 Mt. Isa
 
Tausende Kilometer aelter sind wir nach 2 Tagen Fahrt gut in Mount Isa angekommen. Die Fahrt durchs Outback verlief reibungslos und die vorbeiziehenden, schier endlos wirkenden Weiten waren sehr beeindruckend.  
Die Nacht verbrachten wir mitten im Nichts, einfach raus aus dem Auto, Isomatte marsch und hinein in den Schlafsack. Die Sternenklare Nacht (inkliusive deutlich erkennbarer Milchstrasse) mitten im Outback war schon sehr faszinierend. Zudem ist es gerade auffallend wieviele, grosse und lange Sternschnuppen hier zu sehen sind, im Gegensatz zu daheim.
So lagen wir auf dem Dach des Jeeps um uns vor den zahlreichen Viehern etwas zu schuetzen und bereiteten uns auf den naechsten Tag vor.
Geweckt wurden wir dann um ca. 06:15 von tausenden von waermesuchenden Fliegen und einem atemberaubenden Sonnenaufgang.
So schnell wie wir aber da zusammen gepackt haben, waren wir noch nie zuvor, es war quasi ein "TURBOSTART" in den Tag oder besser...eine Flucht ins Auto.
 
Nach ein paar weiteren Stunden Fahrt mitten durchs Nichts sind wir dann aber endlich in Mt. Isa angekommen.
Der erste Eindruck war schon etwas erschreckend, denn als wir so in die Stadt einfuhren sahen wir lediglich eine riessen Fabrik mit einer gewaltigen lila Wolke die darueber steht. Spaeter entpuppte sich das Nest mit uber 20.000 Einwohnern aber doch als ein sehr gemuetliches Stadtchen.
Am naechtsen Tag nahmen wir gleich an einer Fuehrung durch diese ueberdimensionale Blei, Silber, Kuper und Zink Miene teil.    ...war unheimlich interessant wie sie die Erze aus dem Gestein gewinnen.
Die Miene selbst erstreckt sich ueber ein Gebiet das 5 km in der Laenge und 3 km in der Breite hat, sowie die unglaubliche Tiefe von 1.800m erreicht. Eine der groessten Metallgewinnungsstellen der Welt!
 
Neben der Fuehrung hatten wir ausserdem noch einige wesentliche Punkte in Mt. Isa zu erledigen. Unser Auto wurde waehrend der Fahrt naemlich aussergewoehnlich heiss und wir steuerten gleich eine Werkstadt an, in der sich ein unheimlich imponierter Ozi im sexi Blaumann und tiefem Ausschnitt um seine Behaarung auch so richtig zur Geltung zu bringen, unserm DD an. Entgegen seinem Erscheinungsbild war er aber ein sehr grimmiger und forscher Zeitgenosse, dessen Begeisterung uber unser Anliegen sehr zu wuenschen ueberig lies. Er bruellte irgendwelche Sachen herum, die sowieso keiner verstand und machte sehr klar deutlich dass wir nicht gerade unbedingt sehr willkommen in seiner Werkstatt sind, aber schlussendlich wechselte er unsere Keilriemen und checkte  sonst noch ein paar Sachen.
 
Nachdem wir aber eine Probefahrt machten stellten wir fest, dass wir ordentlich Oel verloren und zudem die Temp. Anzeige nicht mehr funktionierte. ...also zurueck zur Werkstadt. Der Mechaniker freute sich offensichtlich unheimlich uns wieder zu sehen, er konnte es wahrscheinlich einfach nicht so zeigen?   ...der Laetsch hing ihm bis zum Boden.  Aber anstandslos reparierte er unseren DD aufs Neue und diesmal kolappte es dann auch. Danach bereiteten wir uns noch auf einen 3 Tagestripp quer durchs Outback nach Alice vor.