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02.05.03 Start unseres ca. 1.000 km Offroad-Outback-Trip
 
60 km noerdlich von Mt. Isa sollten wir auf den Sandover Highway abzweigen. Die Beschilderung liess aber schwer zu wuenschen uebrig und wir entschieden uns schlussendlich einfach fuer eine Schotterpiste die mit einem Tor abgesperrt war und uns mit Kuhkadavern begruesste. Das war das Gate ins Outback, denn danch kam einfach nichts mehr. Nur Schotterpiste die variierte von roter Erde ueber Sand, Blacksoil und grobem Geroell, gesaeumt von unbeschreiblichen Weiten und Steppenlandschaften, die einem wirklich das Gefuehl geben alleine auf der Welt zu sein.  ...absolut nichts ueber hunderte Kilometer. Obwohl alles unbefestigte Strasse war, konnte man aber doch mit lockeren  100 km/h ueber die Piste brettern. Vorbei an sehr vereinzelten, richtig verwarlosten, Aboriginiedoerfern mit zahlreichen Autowracks, legten wir in der Naehe von Lake Nash einen unfreiwilligen Stopp ein, denn wir mussten warten bis die einzige Tankstelle in dieser abgelegenen Gegend wieder oeffnete. Schattensuchend fanden wir Unterschlupf unter einem ziemlich freundlich wirkenden Blechdach das in der Naehe der Tanke war und zudem noch mit einladendem Rasen bewachsen war. Es bot sich daher richtig an ein Nickerchen darunter zu machen. Nach einer Weile stellten wir erst fest, wo wir uns eigentlich befanden. 
 
...naemlich mitten in der Kirche.   Offensichtlich machte es den Einheimischen nichts aus und wir hielten unbeirrt unser Nickerchen.
 
Mit vollem Tank rauschten wir dann nach einer Weile wieder weiter und machten noch gute Kilometer, bis wir dann ca. 30m neben der Staubpiste unser Nachtlager (Zelt) aufstellten und noch so richtig koestliche     "PAMPE NUDELN" kochten. (Spagethi aus der Dose)
Die Nacht war wiedereinmal Sternenklar und daher auch eiskalt, wir verzogen uns aufgrund der Kaelte ziemlich frueh ins Zelt und brachen am Morgen wieder recht frueh zu unserer zweiten Tagesetappe auf.
 
Nachdem die 2 "Tanke" auf dem Weg geschlossen hatte, waren wir auf unsere 40 l Diesel in den Kanistern auf dem Dach angewiesen, mit denen wir aber schlussendlich und mit dem letzten Tropfen doch (wie ausgerechnet?) das Ziel erreichten. Wir kamen also ziemlich durchgeschuettelt, von der Rottelpiste einen ganzen Tag frueher in Alice Springs an, wie urspruenglich geplant.
 
 
03.04.03 Alice Springs 
 
Kuehl, einfach nur kuehl, wir werden uns hier kurz auf einen 5 Tages Trip um den Ayersrock vorbereiten und dann moeglichst schnell aufbrechen in noerdlichere Gefilde, wo es hoffentlich wieder etwas waermer wird.  ....brrr, diese Temp. sind wir nicht mehr gewoehnt!! (5-15 Grad in der Nacht und 15-20 Grad am Tag)
 
10.5.03 wieder zurueck in Alice
 
Die letzten Tage waren unheimlich beeindruckend aber auch anstrengend, denn wir klapperten saemtliche Sehenswuerdigkeiten ab die es in dieser Gegend gibt ...und das sind wahrlich einige!!! Zudem handelt es sich ja ausschliesslich um irgendwelche Steingebilde die man entweder besteigt oder umlaeuft.
Den ersten Tag schauten wir uns das Rainbow Valley und die Olgas an. Schon sehr interessant wie sich solche Gesteinsformationen gebildet haben??? 2 Tag: 4 Uhr Tagwache um den Sonnenaufgang am Ayers zu bestaunen. Ein richtger "Touristenabklatsch". Die Touris wurden zu diesem Anlass zu hunderten in Busen und kleinen Vans angekarrt. Und dann gings auch schon los: raus mit den Kameras und schon wurde losgeschossen und gefilmt, was das Zeug haelt ???...und alles nur wegen diesem Stein? ...er ist schon sehr faszinierend aber das man ihn filmen muesste? Nichts desto trotz bauten wir unser Cafelager in mitten dieser Touristenmenge auf und genossen anschliessend unseren Cafe in der ersten Reihe.
Urspruenglich wollten wir ja zum Sonnenaufgang auf dem Berg stehen, aber es war zu windig und der Weg war gesperrt. Wie sich am Nachmittag, als wir ihn dann doch bestiegen, herausstellten auch zurecht. Denn es kamen anscheinend schon ganze Schulklassen um, beim Versuch ihn zu besteigen. Der Stein selber ist schon gewaltig in seiner Form, Groesse (hatte nie erwartet, dass der soooo riessig ist???) Oberflaeche und Farbe. 
Danach ...3h Wanderung durch das Wind Valley bei den Olgas.
3 Tag Kings Canyon und sonst noch ein paar Felsformationen.
4 Tag McDonells Range ...wiederum Gesteinsformationen und auch am 5 Tag klapperten wir noch so einige sehr interessante Plaetze ab, bevor wir das Palmvalley erreichten. Unterwegs legten wir einige Stopps in Outback pubs und Aboriginalbuden ein.
Ganz im ernst...haette mir nie gedacht, dass diese Leute wirklich so extrem aussehen ...sie sehen durchwegs nicht nur zum fuerchten aus sonderen sie riechen auch noch so wie sie aussehen!?!  
 
Waehrend den 5 Tagen spielte das Auto sehr gut mit und wir hatten ausser einem Reifenplatzer keine Schwierigkeiten. War ganz lustig den Reifen mitten auf so einer roten, staubigen Strasse zu wechseln. ...mussten schon wieder etwas Mc Gyver Technik anwenden, aber wir haben ja unser Schweizer Taschenmesser immer dabei!!!...da kann ja nichts mehr passieren.
 
Morgen werde ich mein Auto noch etwas ueberholen lassen, besser gesagt eine etwas intensivere Rostbehandlung im Dachtraegerbereich durchfuehren lassen muessen, denn durch diese Rottlerei auf den unbefestigten Strassen hat er sich nach unten bewegt und dadurch lassen sich die Tueren auf der Beifahrerseite bereits nicht mehr oeffnen!!!   ...habe also keine Wahl!
 
 
16.05.03 Darwin
 
...endlich wieder etwas waermer, fast schon etwas zu warm ...um nicht zu sagen heiss!   Ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Alice(Wueste) und Darwin (tropisch). Die Fahrt (ca.1450 km) von Alice nach Darwin ist sehr gut und ohne weitere Zwischenfaelle verlaufen.
Unterwegs haben wir eine Nacht bei den Devil Marbels gezeltet und konnten diese aussergewoehnlich runden Felsen (Kugeln) im Morgenrot bewundern. Ist schon verblueffend, wie sich solche Gesteine bilden??? ...werde in baelde Fotos liefern, dann koennt ihr euch selbst von der Eigenart der Steine ein Bild machen.
Dann gings weiter zu den Hotwaterpools ca. 50 km vor Katherine, wo wir in den Thermalquellen mitten im Jungel unterhalb von riessigen Spinnennetzen mit dazugehoerenden Spinnen, badeten ...war herrlich und dringend noetig, denn wenn man den ganzen Tag nur im Auto sitzt, kommt einem so ein Bad schon gelegen. Nach den Pools huepften wir dann noch in einen nahegelegenen Fluss, der so richtig einlud zum schwimmen. Wie wir aber nachtraeglich erfahren haben, wuerden sich  schon einige Krokos in diesem Fluss befinden. (nur Freshis keine riessen Saltis) ...war aber trotzdem ein eigenartiges Gefuehl, denn so eine gewisse Vorahnung hatten wir ja doch, als wir so in dem fast stehenden Fluss, plantschten!?!
 
In der Nacht suchten wir uns wieder ein lauschiges Plaetzchen mitten im Nirgendwo, genauer gesagt in einer kleinen Waldschneisse die wie ein ausgetrocknetes Flussbett aussah. Nachdem wir gekocht hatten, haben wir uns einfach alle mitten auf den Boden gelegt um zu schlafen, bis auf einmal Franz und Kathrin (Deutschland/23 ...haben wir von Alice nach Darwin mitgenommen)
,von Ameisen und Muecken geplagt, anfingen das Zelt aufzubauen und danach auch darin verschwanden. Die Nacht war wieder sehr frisch und es war schon ein etwas eigenartiges Gefuehl, so einfach am Boden zu liegen, obwohl es rundherum von Insekten, und was weiss ich was sonst noch alles, nur so wimmelte.
 
Zum Glueck war der Mond so richtig hell und man konnte zumindest Umrisse erkennen.
Als ich um ca. 4:00 frueh von einem dumpfen, aber doch recht lauten Gebruell von irgend einem Tier (vermutlich eine Kuh oder ein Ochse)geweckt wurde, war der Mond bereits verschwunden und man konnte absolut nichts mehr erkennen. ...total dunkel!
Erst dachte ich mir nicht viel dabei aber als dieses Gebruell immer lauter wurde und immer naeher zu kommen schien, zog ich es doch vor meine paar Sachen zu packen und den Rest der Nacht im Auto zu verbringen. ...denn ich hatte absolut keine Lust von einem Ochsen wach gekuesst zu werden, zudem schien dieses Tier nicht gerade gut aufgelegt zu sein?!?
 
Als dann Franz und Kathrin in ihrem Zelt erwachten und ueber das nahende Ungeheuer erst sehr sachlich fachsimpelten und sich dann schliesslich doch immer mehr Angst breit machte, musste ich mich fast kugeln vor lachen, als Kathrin auf einmal meinte:
 
"Im Lonely Planet steht doch: Zelten im Outback macht Spass?"
 
...nur das bloede dabei ist: , dass diese Tiere hier im Outback das Buch nicht gelesen haben!?!
 
Franz hielt sich fuer den Notfall das Zelt als Fluchtweg offen, wobei Kathrin es eher vorzog sich vor den Muecken zu schuetzen und Franz klar machte, dass wenn es sich beim nahenden Tier um eine Kuh handelte, sie sicher nicht alleine kommt und ihn der Fluchtweg gar nichts nuetze. ...denn Kuehe treten ja immer in Herden auf hier draussen?  ...das machte Franz wieder unheimlich Mut ...und die zwei steigerten sich immer noch mehr hinein bis sie dann doch endlich einschliefen. ...war eine sehr witzige Unterhaltung der beiden! (zumindest fuer mich im Auto)
 
 
18.05.03 Darwin
 
Nach 2 Tagen harter Arbeit koennen wir uns heute endlich wieder aufs Nichts Tun konzentrieren.
Die letzten zwei Tage waren wir naemlich damit beschgaeftigt, das Dachtraegerproblem zu beheben. Nach etlichen guten und teuren Ratschlaegen von diversen Autowreckern und Reparaturwerkstaetten, meine Auto einfach zu verkaufen, verschrotten zu lassen oder fuer ca.1000 Dollar rep. zu lassen, fanden wir endlich eine Werkstatt in der wir den Schaden beheben konnten.
 
Craig, ein Schmied bot uns an, dass er uns den Karren um 150 Dollar schweisst wenn wir ihm dabei helfen und ihm danach die Werkstatt aufraeumen.
Craig, Glatze, Bart, Oz Boots und was sonst noch so einen richtigen Oz ausmacht, ist Schmied der sich auf sehr ausgefallene Objekte konzentriert und noch so richtig mit Hochofen und Schmiedehammer bei der Arbeit ist und mit saemtlichen Metallwerkzeugen ausgestattet ist.
Wir waren also 2 volle Tage dabei richtige Drecksarbeit zu machen und haben hinein gepuckeln das uns der Schw. nur so runter lief. ...kein Wunder bei diesen Temperaturen hier und noch dazu die enorme Luftfeuchtigkeit ...aber irgenwie hat es gerade wieder einmal Spass gemacht, so richtig zu arbeiten.
Wir hatten also den ganzen Dachtraeger mit Leiter herunter gerissen...und dann ist uns auch schon die haelfte der Dachleiste entgegen gekommen. Es war also nur eine Frage der Zeit bis wir ihn sowieso verloren haetten.
Dann gingen wir ans Werk...das halbe Dach abflexen, neue Profile am alten, noch guten Teil des Daches befestigen, mit rostschutz behandeln, Acrylen(abdichten), grundieren und das ganze schliesslich wieder zu lackieren. Das Gute in der Werkstatt war, ...Craig hatte zwar nicht viel da was wir so brauchten, aber dafuer seine unmittelbaren Nachbarn. Beim einen holten wir Kabel(wir hatten ja noch einige andere Sachen zu reparieren) beim anderen holten wir den Rostschutz, wieder bei einem anderen holte Craig das Eis fuers Bier usw... und im Gegenzug verwoehnten wir diese anderen Arbeiter wieder mit Bier und es kamen auch immer wieder irgendwelche Leute in unsere Werkstatt um irgendetwas zu holen oder zu machen. Das waere bei ihnen anscheinend so...schon sehr locker die ganze Athmosphaere in diesen Arbeitshallen ...waere bei uns undenkbar!!! 
 
...so reparierten wir also unseren DD und starteten am Samstag (2 Tag) seine Werkstatt wieder aufzuraeumen, ...bis er ganz nervoes durch die Halle sprang und schrie wir sollen sofort alles liegen und stehen lassen und sofort mit ihm raus kommen.
Wir fragten uns schon "was ist denn jetzt los", aber was dann wieder kam, passiert glaub ich nur im Oz Land.
 Als wir im Auto sassen und nicht wusten was passiert, erklaerte er uns dass es jetzt doch 5 vor 1 (Mittag!!!) ist und wir doch jetzt unbedingt in die Nacktbar muessten!?!   ...ok warum nicht wenn er uns dass befohl und so machten wir uns auf den Weg ...schmutzig und fast schon gemein riechend ...aber egal
 
...und tatsaechlich schleppte er uns am Samstag Mittag in eine Bar, die man sich vorstellen kann, wie ein normales Billardlokal ...zwischen den Billardtischen aber ein "super Bunny" ihre Huellen fallen lies.
 Rundherum standen nur Einheimische die kurz Mittagspause von ihren Strassenkehrern oder anderen, wenig aufmunternden, Jobs machten und sich hier neu inspirieren liessen.
Zudem gab es in der Bar noch eine Lotterie bei der Craig, wie es der Teifl will, noch ca. 5-6 kg Steag gewonnen hatte (Oz Steaks ...jedes ca. 1kg!!!)
War echt genial, sollte man im Laendle auch einfuehren so ein Wochenendeinstimmungsbierchen am Mittag. Laut Craig gibt es diese Vorstellungen immer von Donerstag bis Samstag jeweils um 13:00 und eine um 14:15?!?
Nach der ersten Aufuehrung ging es also wieder zurueck in die Werkstsatt ...(zum froehlichen Weiterbuckeln), so dass wir um 14:10 bereits schon wieder in die Bar mussten.
 
Waren fast schon froh als wir wieder in unserem BP waren, denn wer weiss wo uns dieser Typ noch ueberall hin gefuehrt haette?
Er hat uns eh eingeladen, wir sollten doch einmal bei ihm privat zuhause auf ein paar kuehle vorbei kommen   ...mal sehen ob wir uns trauen? 
 
 
 
20.05.03  Litchfield National Park
 
Haette ich mir nie erwartet von diesem verhaeltnismaessig kleinen National Park  ...war echt der volle Hammer!
 
Begruesst wurden wir schon mal von riessigen und sehr beeindruckenden Termitenbauten (Magnetic Termite Mounds) die wie Grabsteine wild und scheinbar wahllos in der Gegend herum stehen. ...wobei diese Anordnung tatsaechlich alles andere wie wahllos ist! Die Bauten, die bis zu 5 metern in die Hoehe ragen, sind genau eingeteilt in das jeweilige Territorium und das ganz spezielle dabei ist, dass diese Bauten genau nach der Sonne ausgerichtet sind!?! ...und zwar von west nach ost, um die Morgen und Abendsonne so richtig ausnuetzen zu koennen.  Ist schon sehr erstaunlich wie diese kleinen Insekten es auf die Reihe kriegen so gewaltige Bauten herzustellen!?!
 
Unser naechstes Ziel waren die Florence Falls ...kamen uns sehr gelegen da sie eine willkommene Abkuehlung boten. Zudem luden die steil empor ragenden Felsen direkt dazu ein hinab zu springen, ins kuehle Nass.
Es war zwar ein Bisschen verboten aber wir hatten ja zuvor den Duempel (Billa Bong) abgetaucht nach diversen Felsen unter Wasser.
...und so setzten wir schon ein paar Koepfler " par exelance?!?" in den Billabong.
Angereichert mit genuegend Adrenalin fuer die naechsten paar Stunden
besuchten wir danach die (Budleholes): ein paar aneinander gereihte und durch einen kleinen Bach miteinander verbundene Billabongs die wie kleine Pools wieder so richtig zum Plantschen einluden.
Das eigenartige bei diesen pools war, dass wir auf einmal so waehrend dem plantschen eine recht grosse Echse, die gerade einen Fisch verspeiste und dazu an die Oberflaeche kam, neben uns auftauchte. Sie wart ca. einen halben Meter lang und als wir sie so laengere Zeit neben uns betrachteten akzeptierte sie uns und wir sie ...war schon etwas eigenartig aber wiedereinmal ein sehr schoenes Erlebnis.
 
...weiter gings dann zu den Tomolo Falls die eigentlich nicht wirklich was besonderes darstellten sondern einfach ein Wasserfall ist wie jeder andere.
 
Surprise Creek: Alleine die Fahrt durch den sehr "ruff" verlaufenden 20 km Offroad, war sehr interessant. Zeitweise waren wir wirklich im Schrittempo unterwegs und mussten dabei doch sehr tiefe, schlammige Fluesse und Bachbetten queren. Genauso wie die vorsichhin brennenden Buschfeuer am Rande des Weges und die unzaehligen Termitenbauten machten den Weg zum Surprise Creek einmalig.
Am Ziel angekommen waren wir bis auf einen, gerade das Camp verlassenden Jeep, die einzigen. Wir machten uns sofort auf den Weg zu den Falls und wurden mit einer einzigartigen Abendkulisse belohnt.
Nach einigen Klippen Spruengen in die sehr tiefen Billabongs kuemmerten wir uns aber schliesslich um unser Abendlager und zogen es vor uns um das Abendessen zu kuemmern. Das vorzuegliche Outbackmenue (so was aehnliches wie "Kaesknoepfle") sowie das darauf hin folgende Didgeridoo Konzert mit Gitarrenbegleitung machte hundemuede, zudem wurden wir von einem regelrechten Mosquitoschwarm gezwungen uns ins Zelt zu verziehen.  
 
Wangi Falls:  Wiederum ein Tuempel der aber im Gegensatz zu den anderen etwas spannender war, zumal Krokodilhinweistafeln vor moegliche Attacken waehrend des plantschens hinwiesen.
Es waren ziemlich viele, eigentlich zu viele Touris vor Ort, so dass es unwahrscheinlich erschien auf ein Kroko zu treffen!?!  ...schade
 
Zurueck in Darwin trafen wir noch ein paar Vorbereitungen, denn der Kakadu Nationalpark stand auf dem Programm und zudem mussten wir uns noch gebuehrend von Darwin verabschieden. Darwin war in meinen Augen eine der schoensten und gemuetlichsten Staedten hier in Australien mit ausreichend Ausgehmoeglichkeiten.  ...und die haben wir am letzten Abend auch wahrlich ausgenuetzt!?! 
 
Weiters hatten wir bereits ein paar etwas aussergewoehnlichere kullinarische Genuesse, wie zum Beispiel:... mussten wir doch unbedingt einmal Kangaroo probieren, wenn schon mal Kangaroo Schnitzel abgeboten wird (war gar nicht schlecht aber ziehe ein normales Schweineschnitzel vor!) oder Kamelburger (muss ich auch nicht unbedingt nochmal haben!!!)  ..war aber ganz OK!
 
Am Stadtrand kuemmerten wir uns dann wiedereinmal um das Auto, denn es schrie wiederinmal nach etwas Zuneigung. War aber im Endeffekt nicht ganz so schlimm, denn wir konnten mehr oder weniger alles bei einem Autowrecker selbst reparieren, waehrend der Mechaniker sich um Oel und Dieselfilter kuemmerte. Das Gute daran war, wir mussten dafuer lediglich einen Kasten Bier springen lassen.
 
...und so konnten wir uns dann endlich auf den Weg machen. 
 
Die Nacht verbrachten wir irgendwo auf einem Campingplatz dessen Toilettenanlagen eher einem Zoo denn einem Sanitaerraum glichen.
...war aber ganz spannend die Gottesanbeterinnen, Echsen, Froesche, Heuschrecken und Termiten beim Zaehneputzen zu beobachten.
 
23.05.03  Shady Camp    ....Umzingelt von Krokos!!!
 
Den Krokos nur um Haaresbreite entwischt...
 
Wir wollten unbedingt einmal wilde Krokos sehen, aber doch nicht so viele, so nah und noch dazu so Riesige!
...was wir da wieder erlebt hatten ist sehr schwer in Worte zu fassen, denn so richtig nachempfinden kann das ohnehin niemand!
 
Etwas abenteuerlustig entschieden wir uns auf dem nahegelegenen Shady Camp ein kleines etwa 3-4 Meter langes, aussenboarder Metallboetchen auszuleihen.
(eine etwas groessere Nusschale! ...in etwa Zodiakboot Groesse!)
...um auf dem Fluss etwas herum tuckern zu koennen und dabei vielleciht irgend einen Schnappschuss von so einem Kroko zu erhaschen. Da wir das Boot so ohne weiteres bekommen und ohne irgendwelche besonderen Hinweise auf moegliche Gefahren im Fluss bekommen haben, schlossen wir daraus, dass es im Fluss vielleicht ein paar vereinzelte , kleine(normale) Krokos gibt, die aber keinesfalls gefaehrlich werden koennten.
 
Alles was unser Bootsverleiher meinte war:
"When you come back you will see heaps of crocs laying on the sandbanks enjoying the sun, that we should be back before 17:30 and that we have enough petrol for about 8 hours."
 
(Wir werden haufenweise Krokos sehen wenn wir zum Ausgangsort zurueck kommen, dass wir vor 17:30 zurueck sein sollten und das wir genuegend Benzin haetten um fuer ca. 8 Stunden herum zu tuckern!)
 
Wir starteten also um ca. 15:00 los und waren schon richtig gespannt auf die folgenden paar Stunden.
 
Nach ca. 10 Min. Fahrt sahen wir (Ich, Colle, Franz) dann auch schon die ersten Crocos nahe der Oberflaeche und die waren bereits riesig. ...wir tuckerten einfach um sie herum und blieben dann kurz stehen in unserer Nusschale um Fotos zu schiessen ...so weit sollte es aber gar nicht kommen. ...denn wie erschraken wir, als sich auf einmal ein "riesen, riesen, gewalts Krokodil" aus dem Gebuesch genau auf uns zu bewegte!!!
 
 ...haette nie gedacht, dass 6-7 Meter so gross sein koennen!!!
So ein Monster hatte ich bis dahin weder in Zoos noch im Fernsehn gesehen ...unglaublich.
 
Es brach schon eine halbe Panik in unserem Boetlein aus  ...jeder versuchte den sichersten Platz (den es sowieso nicht gab) zu ergattern und dadurch schwankte und drehte sich das Boot ziemlich heftig.....bis Colle endlich den Gashebel erfasste und wir endlich wieder ein paar Meter machten....  puh gerade nochmal gut gegangen!
 
...Es gibt sie also doch hier...diese riesen Saltis, jetzt hatten wir ja den Beweis.
 
Jetzt schon mit sehr viel Respekt vor der braunen Bruehe unter uns (man sah keine 2 cm unter Wasser) tuckerten wir weiter Flussabwaerts, wo wir dann auch noch 2 weitere aber bedeutend kleinere beobachten konnten. Generell greifen die Tiere ja tagsueber nicht an, zumal das Wasser auch sehr hoch ist, jedoch Nachts (in etwa 2 Stunden) wenn die Tide einsetzt werden sie zu Bestien!
 
Wir entschieden uns also daher nach ca. 1 Stunde umzudrehen und den Fluss wieder hinauf zu gurken.
Vorbei an den verschiedensten Vegetationen mit riesen Voegeln, Reihern und anderen Tieren, genossen wir unsere Fahrt, bis die Freude schlagartig in ein ziemlich beschissenes Angstgefuehl umschlug und der Motor anfing zu stottern und schliesslich auch den Geist aufgab!
 
Sprit leer!?!   ...so ein D..p!! ...sagte er doch 8 Stunden!
 
2. Gedanke   ...was jetzt und wo sind wir am sichersten?
 
Das Gefaehrliche an der ganzen Sache war naemlich, dass bereits die LowTide eingesetzt hatte und der Wasserspiegel bereits dramatisch begann zu sinken und auch die Stroemung staerker wurde.
Weil wir keine Lust hatten mit unserem Boot im Schlamm aufzusitzen und dadurch eine leichte Beute darstellen wuerden fuer die Krokos entschieden wir uns fuer die Variante, einen geeigneten und ausreichend stabilen und hohen Baum zu suchen um vor den lauernden Krokos in Sicherheit zu sein.
 
Wir paddelten also Flussabwaerts los, denn die Stroemung war zu stark um dagegen zu paddeln.
 
Als wir einen geeigneten Baum fanden, ging es darum, wer setzt den ersten Fuss auf das unueberschaubare Gelaende gesaeumt von einem sehr tiefen Schlammrand?
Vom Baum aus konnte ja der erste bereits rundherum checken ob sich ein Kroko in der Naehe befindet? Die truebe Drecksbruehe von einem Fluss entspannte die Sache ja auch nicht unbedingt, denn diese Killer konnten ja jeden Moment aus der Bruehe attackieren.  ..war also schon ein ziemlicher Nervenkitzel.
 
Dennoch kletterten wir der Reihe nach hinueber aufs Land, es ging aber nicht lange und wir fluechteten wieder zurueck ins Boot vor den Millionen Moskitos, dabei versank Franz noch zum Glueck knietief im Schlamm. Zum Glueck deshalb, denn mit diesem Schlamm schmierten wir uns sofort komplett ein um uns vor den Biestern zu schuetzen.
Schlamm stellt den besten Mueckenschutz dar, wie sich anschliessend herausstellte. Es waren wirklich Millionen, sowas hatten wir alle drei noch nicht erlebt.
Aber man kann es sich vielleicht besser vorstellen, wenn man bedenkt, dass wir die Riesenechsen unter uns, den Mossis vorzogen?!?
 
Schon ziemlich entnervt paddelten wir zurueck in die Mitte des Flusses, wo wir dann mit den Paddeln prueften wie tief der Fluss ist. ...war schon etwas eigenartig in dem Fluss herum zu paddeln, wenn man sich nicht sicher ist, ob beim naechsten Kraftakt noch alle Koerperteile da sein werden?
 
Wir empfanden den Fluss an dieser Stelle als tief genug und entschieden uns zu ankern.   ...zum Glueck der Anker haelt!!!
 
...wir hatten also eine Position eingenommen in der wir nichts anderes tun konnten als warten.
 
 
Ich: Zum Glueck haben wir hier (in diesem Flussabschnitt) zuvor
       noch keine Krokos gesehen ...um die Lage etwas zu entspannen.
Colle: ...musste mich leider gleich verbessern und deutete ueber
         meine Schulter auf ein recht beachtliches Croc in der Naehe von
         uns.
 
...und so warteten wir in der Mitte des Flusses auf moeglichstbaldige, aber ungewisse Hilfe waehrend sich Franz schon auf sein Ende, dass er sich doch anders ausgemalt haette, vorbereitete.
 
Die Zeit, die wir da warteten schien endlos und immer wieder hoerten wir seltsame Geraeusche unter unserer Nusschale, bei denen wir uns einredeten, dass es sich um Aeste handelt die vorbeitreiben.
(nachtraeglich erfuhren wir, dass es sich schon um neugierige Krokos gehandelt haben musste)
 
Es vergingen Ewigkeiten und es ging einem schon so Allerelei durch den Kopf, zumal die Sonne auch schon unterging.
Ob sich der Bootsverleiher ueberhaupt noch traut, bei so niedrigem Wasserspiegel eine Rettungsaktion zu starten?
 
Schliesslich machten wir dann doch ein Motorengeraeusch aus und unser Bootsverleiher mit einem Companion kreisten erst ein paarmal um unser Boot, um die angelockten Krokos zu vertreiben, bis er stinkwuetend schrie:  Do you have an idea how dangerous it is ...out here ... nighttimes?!?   ...it's Feedingtime!!!"
 
...nein wir sind nur so zum Spass hier?!?  ...aber sagten nichts, denn wir waren doch ziemlich froh, dass sie hier waren.
 
Weiter schrie er zu seinem Kollegen, nachdem wir in das andere Boot geklettert waren und er unsere Nusschale wieder mit Benz gefuellt hatte:  "   Take the boys und just go go go!!!"
 
("Nimm bloss die Jungs und verschwinde mit ihnen so schnell du kannst!!!")
 
...obwohl er selbst noch am kaempfen war sein Boot anzuwerfen, duesten wir also los.
 
Eigentlich fuehlten wir uns ja schon gerettet und machten vor lauter Freude noch Fotos, wir hatten ja keine Ahnung, dass uns das Schlimmste erst noch bevor steht. Zudem war es doch etwas beunruhigend, dass diese beiden doch eher rauheren Gesellen (Seebaeren),von oben bis unten voll mit Tatoos, so eine offensichtliche Angst ausstrahlten?!?
 
Als wir so den Fluss hinaufbretterten, in immer seichter werdendes Wasser bemerkten wir immer mehr und eindeutigere Geraeusche unter uns.   ...und unser jetziger Bootsmann meinte nur, das waeren keine Aeste unter uns  ...also was kann es denn sonst noch sein???
 
Wir rumpelten also mit dieser Gurke, die nicht groesser war als unsere, ueber die Ruecken der darunter liegenden Krokos hinweg.
 
Das Wasser wurde immer weniger, die Krokos immer mehr und der Motor selbst machte auch schon sehr schwierige, heulende Gereausche, mittlerweile fuhren wir nicht mehr im Wasser sondern bereits nur noch im Schlamm!!!  ...und das immer langsamer werdend.
...hunderte Krokoumrisse erschienen im Daemmerlicht, sie schienen als ob sie bereits auf dem Schlamm schweben wuerden und quasi wie auf einer Strasse liegen.  ... was fuer Brummer!?!
 
Wir sassen also zusammengekauert in dem Boetlein in der Hoffnung, dass der Motor haelt und unser Bootsmann auch eine passende Schneisse durch das, sich staendig aendernde, Flussbett finden wird!?!
...immer wieder sind wir auf einem Sandbett aufgesetzt aber zum Glueck wieder zurueck in den Schlamm geschlittert.
Es war schrecklich, links und rechts die Krokos, die wie Felsen auf dem Schlamm lagen und sich alle zu uns wandten.
 
...nicht auszudenken, wenn wir irgendwo stecken geblieben waeren! ...es haette keine 2 Minuten gedauert, zumal es in dem Meter tiefen Schlamm sowieso kein entrinnen gaebe!
 
Gegen Schluss ueberholte uns dann noch der erfahrenere Bootsmann und fuehrte uns durch die immer mehr und enger werdenden Sandbaenke.
 
Wir wurden immer langsamer und der Motor jaulte immer lauter, bis wir dann doch endlich unseren Ausgangspunkt erreichten.
 
Sofort raus aus dem Boot und hinein in den knietiefen Schlamm. Durch den tiefen Wasserspiegel mussten wir ja noch ein ordentliches Stueck hinauf waten, um dann endlich in Sicherheit zu sein.
Wir sollen noch unser Geruempel (Kameras, Fischerzeugs...) aus dem Boot nehmen und so schnell wie moeglich abhauen, haben sie uns nur noch zugeschrien als sie uns alleine im Sumpf und der absoluten Dunkelheit zurueck liessen. (mittlerweile war es stockdunkel)
 
...und "it's Feedingtime boys"
 
Im Umkreis von ca. 10 Metern sahen wir im Mondlicht Umrisse von riesen Kroko Apparaten, die sich genau auf uns richteten und es nur eine Frage der Zeit war bis sie angreifen.
 
Nichts wie raus hier!!!
Wir konnten es gar nicht glauben, diese Saecke liessen uns mitten im Schlamm bei den Riesenkillermaschinen einfach stehen?!?
 
...wir waren den Krokos eindeutig viel zu nahe, also war die Situation mehr wie brenzlig  ...nichts wie weg hier.
 
Irgendwie schafften wir es dann aber doch noch ans sichere Ufer ohne die lauernden Echsen zum Angriff zu animieren.
 
Wir huepften also ueber und ueber voll mit Schlamm ins Auto und machten uns auf zur letzten Raststaette, wo wir ganz entgeistert angestarrt und ausgequetscht wurden. Es dauerte ein Zeit bis wir es selbst so richtig realisiert hatten, was uns eigentlich wirklich passiert ist?!?
 
An dem Abend stellten wir noch zudem einen Platten an unserem Auto fest!  ...das auch noch, was fuer ein Tag...
 
Ein kraeftiges Steak und ein (oder waren es mehrere) Bierchen halfen uns aber uns wieder etwas aufzulockern...
 
24.05.03 Kakadu National Park
 
Noch etwas in Gedanken wegen dem Vortag, fuhren wir ein paar Highlits des NP an.  ... war ganz schoen, die Aussichtsplattformen, die Hoelenmalereien und auch die einzigartigen Gesteinsformationen, aber im Vergleich zum Vortag einfach etwas wenig spektakulaer. ...brauchen wir die naechste Zeit aber auch nicht mehr!
 
Nachdem wir einige Gorges, Schluchten und Wasserfaelle angeschaut haben fuhren wir wieder Richtung Katherine. Auf dem Weg besichtigten noch die Edith Falls und kuehlten uns im sehr erfrischenden Billabong ab.
 
In der gleichen Nacht fuhren wir dann noch den ganzen Weg bis nach Kununurra um uns fuer den Bungle Bungle NP vorzubereiten.
 
Der Litchfield NP hinterliess mehr Eindruecke wie der Kakadu NP! 
 
27.05.03 Bungle Bungle NP
 
Da wir waehrend den fruehen Abendstunden (6-8) zum NP fuhren, es aber schon dunkel war, ueberfuhren wir leider noch 2 Kangaroos, die sich mitten in der Strasse befanden. Wenn man so mit 100 km/h unterwegs ist, hat man absolut keine chance noch stehen zu bleiben oder auszuweichen...
 
Der Weg fuehrte ueber eine ziemlich rauhe Offroad Piste ca. 70 km in den NP wo wir dann die recht spektakulaeren Gesteinshuegel sowie eine beeindruckende Schlucht (Cathedral Gorge und Enchida Chasm) bewundern konnten.
Generell ist die Strecke nur mit einem 4 Wheel Drive zu empfehlen, absolut keine Chance die Fluesse mit einem anderen Vehicle zu queren! 
 
Auf dem Rueckweg verabschiedete sich dann Franz in Turkey Creek um seinen Trip an der Westkueste fortzusetzen und den sschnappte sich den Bus nach Broom.
Schade, denn es war schon die meiste Zeit eine rechte Gaudi mit dem Bayern! ... man wird sich sicher wieder einmal ueber den Weg laufen.
 
Colle und ich sind weiter bis nach Wyndham um vom 5 River Lookout die sehr eigenartige Gegend zu bewundern.
 
Zur Zeit sind wir noch in Kununurra, haben bereits die letzten Vorbereitungen getroffen und werden jetzt in ca. 2 Stunden den Tripp quer durch die Kimberlys via Gibg River Road und dem Mitchellplateau, antreten.
 
...werden vorraussichtlich die naechsten 7-10 Tage relativ wenig (keinen)  
   Internetanschluss haben, uns aber in Derby wieder zurueck melden!
 
so long  ...Kimberlys wir kommen!!!
 
 
 
 29.05.03 Kununurra  
...letzte Vorbereitungen (Reparaturen) fuer die Kimberlys