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04.06.03 Broome
 
...melden uns ziemlich durchgeschuettelt wieder zurueck aus den Kimberlys!!!
 
Nachdem die Strassen(Weg) -verhaeltnisse Jahreszeitenbedingt in einem super Zustand waren, stellte die Querung absolut kein Problem dar.
Im Gegenteil wir haetten uns eigentlich auf rauhere Bedingungen eingestellt.
Ausser 2 mal Reifen wechseln und einer etwas heikleren Auto-quick-reperatur hatten wir keine Pannen und konnten uns ausreichend auf die Umgebung konzentrieren.
Untertags war es immer "fast gemein Heiss", waehrend es Nachts beim Zelteln immer abkuehlte auf Temperaturen um den Gefrierpunkt. Unsere abendlichen Gitarren und Didgeridoo Sessions wurden daher meistens fruehzeitig beendet und wir verkrochen uns in unsere  Nester meistens schon um ca.20:00, da es hier zudem schon um ca. 18:00 dunkel wird.
Die Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht betraegt also um die 30 Grad ...schon ziemlich heftig!?!
 
Die Tage begannen wir ausnahmslos recht frueh mit einem kraeftigen Fruehstueck um fuer den anstehenden Tag auch geruestet zu sein, bei dem es so ungefaehr alles gab was man sich nur vorstellen kann. (Kaffee, Muesli, Nutella, Aepfel ... wir hatten ja schliesslich gut vorgesorgt!).
Frisch gestaerkt starteten wir also jeden Tag eine weitere Etappe.
 
Am zweiten Tag waren wir also bereits auf dem
Mitchell Plateau, um uns die beruehmten Wasserfaelle anzuschauen. ...waren schon beeindruckend, aber dass man deswegen wirklich soooo viele Kilometer auf sich nimmt?!? Jedenfalls waren die Billabongs der Mitchell Falls, The big and the little Mertens Falls eine willkommene Abkuehlung nach der trockenen und heissen Fahrt. Die Gravelroad waere eigentlich sogar mit einem normalen PKW machbar, waeren da nicht immer wieder diese Fluesse die man ueberqueren muss.
 
Am zweiten Tag wagten wir uns Richtung Port Warrender hinauf ...zuvor hatten wir gehoert, dass es ein ziemlich rauher Offroad waere und wir wollten ja einmal wissen was ein rauher Offroad ist!?!
 
...also drauf los ...es stellte sich heraus, dass er tatsaechlich etwas haerter war wie die Wege zuvor und wir mussten schon ab und zu einmal aussteigen um das kommende Hinderniss genauer unter die Lupe zu nehmen, aber insgesamt stellte der Weg kein wirkliches Problem fuer unseren DD dar. Er kletterte muehelos die Geroellwege, Bachbetten, Felsen und Gestrueppverwachsenen Buschwege empor und auch wieder hinunter.  ...und so erreichten wir ohne weiteres den Chrystal Head. Eine absolut einsame und verlassene Gegend aber sehr eindrucksvoll durch die sehr bunte Tier und Pflanzen Welt.
Der Offroad war etwa vergleichbar mit dem zum Bungle, Bungle NP oder ins Palmvalley aber nichts besonderes mehr. Wir machten uns also wieder auf den Rueckweg, hatten noch einen Reifen zu wechseln und verbrachten die Nacht am King Edward Creek.
Am naechtsen Tag bemerkten wir wie bereits erwaehnt einen etwas heikleren Deffekt an unserem DD.
Wir verloren Oel, da wir die Abdeckkappe unseres vorderen Allradachs-Schalters trotz 6 facher Verschraubung verloren hatten (dient als Schutz fuer die inneren Lager und zum Umschalten in den Allrad)... Wir hatten zwar 3 Ersatzraeder, Werkzeug und sonst so allerhand bei uns aber doch keine Abdeckkappe fuer sowas ...also was tun?
 
...ganz klar, zuerst ein Bier trinken!
 
...mit der halbierten Bier Dose bastelten wir uns nach Mac Gyver Manier eine Abdeckung, die wir mir einem Draht zuruecj an die Felge spannten und den Dosenrand zudem mit einer Art Silikon (Acryl ...hatten wir noch uebrig von unserer Dachtraeger Rep.) abdichteten.
 
...und so fuhren wir sage und schreibe 40 km mit dem Ding durch Fluesse und natuerlich Offroad bis zur naechsten Tanke ohne einen weiteren tropfen Oel zu verlieren. (Fotos werden nachgereicht)
 
Wir waren uns bewusst, dass wir so ein Teil unmoeglich irgendwo rechtlich erwerben koennen hier draussen und so waren wir gezwungen etwas zu tun dass man normalerweise nicht machen sollte.
Nachdem wir naemlich getankt hatten bemerkten wir in einer, hinter der Tanke liegenden und wie ein Autofriedhof aussehende, Halde in der wir einen alten verrosteten Toyota Landcruser (neueres Model wie meiner!) ausmachten, der bereits keine Reifen und Frontscheibe mehr hatte und sonst auch nicht den Eindruck machte als ob man irgendwann wieder damit fahren wollte?!?
 
...also raus mit unserem Werkzeug und herunter geschraubt, dieses Teil (war sogar ein neueres, ausgekluegelteres System wie mein altes) 
 
 ...wir waren auch die laengste Zeit damit beschaeftigt dieses neue Teil auf unserem DD passend zu befestigen, aber schlussendlich fuehrten wir eine durchaus erfolgreiche Operation mitten im Gestruepp durch.
 
 Die OP fuehrten wir durch auf dem Camp Site der Upper and Lower Manning Gorges, wo wir uns danach in einem absoluten Traumhaften natuerlichen Tuempel abkuehlen konnten.
Um ca. 6:00 frueh am naechsten morgen wagten wir dann noch einen Abstecher zum Upper Manning Gorge, der wiederum ein absolutes Muss ist, wenn man einmal in den Kimberlys ist. ...schon einmalig diese Oasen von sattem Gruen, Palmen und Wasserfaellen mitten in dieser sonst so trostlosen und duerren Gegend.
Auf dem Rueckweg haben wir uns dann noch ordentlich verlaufen, aufgrund der so duerftig angebrachten Wegmarkierungen. ...wars schon laestig mitten in diesem Gestruepp zu stehen und nicht wissen wohin, man konnte sich ja an nichts so richtig orientiern und die Sonne brannte zudem erbarmungslos herunter....nach einer Weile fanden wir aber wieder zurueck zum richtigen Weg und machten uns auf Richtung Westen.
 
Unser naechstes Ziel ...Bell Gorge
Ein weiterer sagenhafter Wasserfall umgeben von Palmen und uepiger Vegetation!   absolut sehenswert!!!
Klippenspringen - Wasserfall-beklettern
 
unser letzter Tag in den Kimberlys:
 
Tunnel Creek: Ein Highlight der Kimberlys bei dem sich ein Fluss seinen Weg quer durch einen Berg gebahnt hat.  ...man sollte seine Taschenlampe und seine Badehose nicht vergessen wenn man ihn verfolgt! ...wir hatten das Glueck hinter einer Busladung voller 60-70 jaehriger Touris durchzuwaten  ...also nicht sehr anstrengend.
 
Windjana Gorge: Unser letztes Ziel der Kimberlys Durchquerung, aber eines der Besten.
Wir hatten naemlich die Gelegenheit Freshwatercrocodiles von allernaechster Naehe zu beobachten und Fotos zu schiessen. Diese Krokos werden ja nur so ca. 2 m lang und wir konnten uns bis auf 2m naehern bevor sie blitzartig in der trueben Bruehe verschwanden. Wir konnten es nicht lassen und mussten sie auch noch etwas aergern in dem wir ihnen kleine Aeste und Steine zu warfen. ...sonst wuerden sie sich ja nie bewegen!
 
Zudem konnten wir noch Flying Foxes von naechster Naehe beobachten ...einen Laerm koennen diese Batmans machen!!!
 
Als wir wieder zum Auto zurueck kamen, hang unser DD bedenklich schraeg auf dem Parkplatz ...unser Verdacht bestaetigte sich ...ein weiterer Platten, wir hatten ja zum Glueck genuegend Reserve Reifen dabei.
...war eine ziemlich staubige und sehr heisse Angelegenheit den Reifen zu wechseln, aber eine nahende Dusche war ja am naechsten Tag in Sicht!
 
Umso laenger wir also in den Kimberlys waren, desto besser wurden die Ziele und die Highlights zeigten sich wirklich erst gegen Schluss unserer Querung.
Wir freuen uns jetzt wieder auf die Zivilisation und vor allem auf eine richtige Dusche. ...immer nur diese Katzenwaesche unter den Wasserfaellen ist halt doch nicht das Gelbe vom Ei!
 
04.06.03 Broome
 
Erster Eindruck: super Stadt!
 
...Verdacht hat sich auch bestaetigt, es ist alles sehr ueberschaulich und man findet in kuerze alles was man so benoetigt. Das Nachtleben beschraenkt sich zwar auf ein paar wenige Lokale, die aber dafuer immer ziemlich voll sind und auch allabendlich Bands spielen. ...auch wenn es zum Teil die gleichen sind!?! (3 abende ...die gleiche Band...war aber trotzdem ein Spass!)
Zudem locken die Pubs mit verlockenden Angeboten wie "all you can eat" um einen Dollar.   ...und das nicht einmal schlecht! (Buffett)
 
Waehrend wir in Broome waren unternahmen wir noch einen kleinen Offroad tripp hinauf zum Cape Bertholet, das uns aber nicht wirklich sehr beeindruckte. Im Gegenteil die viel zu engen Wege durchs Gebuesch waren richtig aergerlich und machten meiner DD - Lackierung keine so richtige Freude!?!
 
In unserem BP (Kimberly Club) lernten wir wieder einige Leute kennen wie zb. Eliot(GB) der uns einige sehr coole Griffe auf der Gitarre beibrachte und John (oz) der uns immer wieder wertvolle tipps gab, wo wir diverse Sachen erledigen koennen.
Unter anderem empfahl er uns ein Pferderennen bzw. die sehr aussergewoehnliche Afterhorserace Party.
 
...bei dieser Party stellte sich heraus was die Ozi s wirklich fuer Gambler sind! ...ueberall wird gezockt, sogar vor dem Eingang werden schon in mitten von ca. 50 Leuten Muenzen geworfen und unter ein paar vereinzelten gewettet.
Im Inneren ging es dann weiter mit Zocker Tischen.
...Wuerfel, Karten undf alles was man sich sonst noch vorstellen kann.
 
Die Stimmung im Publikum war aber trotz dem  offensichtlich sehr anstregendem und fluessigen Pferderenntag, einzigartig und alles tanzte richtig ausgelassen zu den Stimmungsmachern von der Band.
 
Wir (einzigen nuechtern) wurden staendig zum tanzen aufgefordert von so 40-55 jaehrigen und konnten uns kaum wehren vor den sehr eindeutigen Attacken. 
Nach einer Weile zogen wir es dann doch vor zu fluechten, nicht dass wir noch, wer weiss was machen muessen!?! 
 
Mit ein paar Strandbesuchen und einer  kleinen Autoreparatur (Radlager), hatten wir von Broome aber nach ein paar Tagen wieder genug und zogen weiter.
 
 
9.06.03 Port Headland
...da gibts eigentlich nichts ausser einer riesen Fabrik und zig kilometerlange Zuege mit Eisenerzen. (mind. 2 km lange Zuege!!!)
 
10.06.03 Exmouth
Begruesst wurden wir in diesem sehr verschlafenen Nest gleich von einer Gruppe wilder Emus die am Ortsanfang einfach so auf der Strasse herum wackelten.
...ansonsten gibt es aber ausser einem Pub (sogar mit Disco!!) nicht wirklich sehr viel sehenswertes. Von Exmouth gehen hauptsaechlich die vielen Whaleshark, Schnorchel und Tauch Tripps aus.
 
 
11.06.03 Coral Bay
 
Eine kaelte hat es hier nachts, das ist ja schon fast gemein! ...und trotzdem waren wir immer brav am zelteln um uns ein paar Kroeten einzusparen. Es ging mehr oder weniger immer die ganze Nacht ein eisig kalter Wind der die Gelage vor den Zeltern immer sehr frueh beendete. Wir fluechteten eigentlich immer in den BP ueber der Strasse um uns die allabendlichen Videofilme in der Waerme zu anzuschauen, emails checken, Tischtennis spielen usw...bevor es dann wieder hinaus ins eisige Zelt ging um zu schlafen.
Aber irgendwo muss man ja anfangen zu sparen, wenn man die bevorstehenden Tripps nicht auslassen kann!?!  
 
Am naechsten Tag stand naemlich ein halbtaegiger Mantarochen Tripp in einem Glasboden Boot auf dem Programm.
Die Glaskonstruktion war voll genial und ausgetuefftelt bis ins letzte Detail. Man konnte nicht nur durch eine kleine Luke das "Darunter" bewundern, sondern die Glasflaeche hatte eine Groesse von ca. 1.5 auf 7-8m und es entging uns wirklich nichts im Riff, denn meistens war es nicht tiefer wie 3-4 m und man hatte einen super Einblick.
Das beste daran war ja, dass man ohne irgendwelche Anstrengungen wie Schwimmen, Maske, Schnorchel usw...anlegen alles sah, waehrend man noch einen Kaffee serviert bekommt.
 
Im Riff wimmelt es nur so vor Leben und wir sahen ziemlich einiges unter uns, wie Schildkroeten, alle moeglichen Korallenfische und ein paar angefuetterte Snapper aber leider keine Mantas!?! ...war schon sehr aergerlich.
Nach dem Tripp entschlossen wir uns noch ein Woertchen mit unserer Trippverkaeuferin zu quatschen, denn sie hatte uns doch schliesslich einen Manta versprochen! (Wir wissen ja, dass man das eigentlich nie sagen kann denn das Meer haelt sich ja nicht wirklich an irgendwelche Plaene! ,...aber ein Versuch wars wert.
...und tatsaechlich konnten wir sie davon ueberzeugen , dass wir den Tripp doch nur wegen den Mantas gebucht hatten und dass wir unbedingt am naechsten Tag nochmal mit hinaus aufs Meer muessen.
 
...oder war es doch unser Scharm?!?
 
Umsonst, konnten wir also am 2 Tag tatsaechlich noch einmal mit hinaus aufs Riff und dieser Tripp war, obwohl der erste ja auch nicht unbedingt schlecht war um vieles besser.
 
Es dauerte nicht lange und das Suchflugzeug machte 2 Mantas in Strandnaehe aus. ...nichts wie hin.
Als erstes jumpte ein Crewmitglid ins Wasser um zu checken ob wir auch willkommen sind beim Manta oder ob er irgendwelche Agressionen zeigt. (so quasi um erlaubnis bitten)
 
...und dann waren wir an der Reihe.  ...An diesem Tag waren wir nur etwa zu 6 auf dem Boot und so waren nie zuviele Leute gleichzeitig im Wasser.
 
War schon ein sehr schoenes Erlebnis mit diesen Riesen, die wie Leintuecher im Wasser liegen und wie VOegel dahin gleiten(daher kommt auch der Name Manta) zu schnorcheln.
Es waren beide nicht alzu gross aber auch ein Tier mit 3 metern Spannweite macht bereits schon ordentlich was her und man entwickelt einen gewissen Respekt! Normalerweise erreichen diese Tiere bis zu 7 m Spannweite und daherist der Manta auch der 5 groesste Fisch ueberhaupt. Er erreicht zudem bis zu ueber 2 Tonnen!
Leider waren sie mit ihrer Nahrungsaufnahme sehr beschaeftigt und legten ein ziemliches Tempo im Wasser hin. Zum Glueck machten sie ab und zu einmal ein paar Lupings und schwammen im Kreis, so dass man wieder etwas ausrasten konnte.
Das Meer war in dieser Gegend nicht sehr tief (5m), die Sicht war verhaeltnismaessig gut und man konnte das Tier wirklich die laengste Zeit im Wasser verfolgen. Etwas spaeter machten wir dann noch einen zweiten Manta aus und gesellten uns auch noch etwas zu ihm.
...der Tripp hatte sich also bereits jetzt schon gelohnt!
 
Nach dieser Verfolgungsjagd schipperten wir noch zu ein paar anderen Spots dachten uns allerdings faelschlicherweise dass wir nichts besonderes mehr sehen werden und wollten eigentlich gar nicht mehr
ins Wasser. ...bis uns der Kapitaen auf ein Stelle aufmerksam machte an der haeufig Riffhaie und Baracudas zu sehen waeren ...und da er selbst schon im Wasser war und hinueber (zu dieser Selle) schnorchelte zoegerten wir nicht lange und huepften auch ins Wasser um ihm zu folgen.
 
Als wir die Stelle erreichten, deutete er bereits auf irgend etwas unter uns.   ...wow, es war wirklich so ein richtiger Hai und wir tauchten gleich ein paar Meter hinunter um ihn auch richtig fotografieren zu koennen.  Bis uns der Kapitaen darauf aufmerksam machte, dass es doch ein mind. 2 Meter Grosser Grauer Riffhai waere und zudem der aggresiefste Riffhai ueberhaupt. Also wir sollten uns dass hinunter tauchen etwas einteilen.
 
Das Riff war an dieser Stelle zudem der volle Hammer. ...man kann es sich ungefaehr vorstellen wie ein Vulkankrater(unter Wasser) mit ca.50m Durchmesser und einem Kern der etwa 15 Meter tief war.
(Also mit Flossen kein Problem da hinunter su tauchen!)
Wir harrten also so eine Zeit lang in der Mitte ueber diesem Krater aus beobachteten den, innerhalb des Kraters, kreisenden Hai bis er verschwand.
Wir konnten es gar nicht so richtig glauben, dass er schon weg war und tauchten daher noch ein paar mal hinunter um ihn zu suchen und durchquerten dabei noch recht grosse Baracuda Schwaerme (nur ca.70 cm lange).
Nach einer Weile tauchte der Hai dann auch wieder auf und zog wieder seine Kreise. Ein super tolles Tier, so ein Hai. ...wie er sich so schwerelos mit seinem torpedofoermigen Koerper durchs Wasser bewegt und immer auf der Lauer ist....schon genial.
War auch zweifellos ein etwas eigenartiges Gefuehl so ein Tier in der Naehe zu haben. Wir verhilten uns wieder recht ruhig und beobachteten wie er dann nach einer Weile wieder im dunkel blauen Meer verschwand. Bei einem meiner kurzen tauchgaenge (ohne Flasche) hatte ich dann auch wirklich das Glueck und konnte ihn fotografieren. ...habe mich aber dann wieder moeglichst ruhig an die Wasseroberflaeche zurueck bewegt.
 
Der Hai sah trotz seiner 2 Meter schon so quasie wie ein richtiger Hai aus und jagt einem schon den noetigen Respekt ein. Sein Durchmesser betraegt schliesslich auch schon so ca.50cm!
 
Wieder sicher zurueck auf dem Boot besuchten wir noch ein paar weitere Riffstellen und sahen dabei auch wieder einige Schildkroeten und anderes Getier, aber es kam schon nichts an den Riffhai heran und wir waren daher nicht mehr allzu interessiert an all den kleinen Fischen.
 
Der Tripp hatte sich also auf alle Faelle gelohnt!
 
Noch immer voller Adrenalin buchte ich dann auch gleich den Whaleshark Tripp am darauf folgenden Tag, denn das Meer ist hier wirklich einmalig, voller Leben und richtig warm.
 
...zudem sind diese Meeresriesen auf der ganzen Welt nicht so haeufig anzutreffen und anscheinend werden solche Tripps auch sonst nirgends auf der Welt angeboten.  ...und da ich nicht weiss wann ich wieder in der Gegend sein werde, musste ich es einfach machen, obwohl es schon ein Vermoegen kostete!
 
...aber wir sparen ja sonst immer und schlafen sogar im eiskalten Zelt, da muss doch so ein Tripp drin sein!!! 
 
Whale Shark Tripp
7:30 Tagwache und nichts wie ab aufs Boot, auf dem es eiskalt war und es alles andere wie "Anmachelig" war, wie ins kuehle Nass zu huepfen um mit einem Whaleshark zu plantschen!
Das Boot war eigentlich sehr gross und geraeumig und trotz der etwa 20 Passagiere und 5 Crewmitglider konnte man sich gut auf dem Boot herum bewegen ohne andauernd angerempelt zu werden.
Dann gings also los, wir fuhren ca. 1 Stunde entlang dem Riff auf offene Meer hinaus waehrend extra 2 kleine Flugzeuge ueber uns kreisten und nach den Riesen Ausschau hielten. Das Wetter war sehr unbestimmt und die Crew war sich nicht ganz sicher ob sie an dem Tag ueberhaupt einen finden werden. Wenn die Sonne nicht scheint, ziehen sich die Whale Sharks groessere Tiefen zurueck und sind selbsy fuer die Flugzeuge unauffindbar.
Als wir schon wieder zurueck tuckerten und alle lange Gesichter machten, kam aber doch noch ein Funkspruch durch, dass sich einer in unserer Naehe befindet.
 
Sofort huepften alle in ihre Wetsuits und warteten ab bis uns der Kaepten in die ideale Position brachte.
...und zwar so, dass der Whaleshark genau auf uns zu schwimmt(natuerlich in einem gewissen Sicherheitabstand)
Dann konnte es also los gehen und ein Crew Mitglid sprang hinein und bat den Shark  (wie bei den Mantas) um eine Audienz.
 
Die 20 Passagiere wurden in 2 Gruppen eingeteilt um den Hai nicht unnoetig mit zuviel Gepadle zu belaestigen oder gar zu vertreiben.
 
Es war schon ein gewisses Prickeln, da jetzt in das tief blaue Meer zu jumpen, nicht wissen was unter einem moeglicherweise lauert und dann zu dem Riesen hinueber zu schwimmen.
Voller Erwartung schnorchelte ich also los und konnte mich ziemlich locker von der Gruppe loesen, so dass ich nicht nur die Luftblasen oder Flossen vom Vordermann sah.
...und dann war es soweit, in einer ziemlich grossen Entfernung (25m) konnte man bereits einen enormen Umriss erkennen und dieser bewegte sich genau auf mich zu.
Wo schwimme ich jetzt am besten hin?  ...na ja Platz hatte ich ja genug mitten im Meer, die Frage war nur wie weicht man ihm am Besten aus?
Aber zum Glueck war er ziemlich gemaechlich unterwegs und es war sehr einfach seitlich an ihm vorbei zu schnorcheln.
War schon ein sehr beeindruckendes Erlebnis einem solchen Giganten so Nahe zu sein.   ... teilweise stand er fast still im Wasser und es kam einem vor als wuerde ihm unsere Anwesenheit Spass machen.
Maechtig, gewaltig wie sich so ein Tier fortbewegt, wenn man bedenkt was es fuer eine Groesse und fuer ein enormes Gewicht hat. ...und trotzdem dahin schwebt wie ein Ballon und so easy mit ein paar Flossen -schwenker bereits eine beachtliche Geschw. erreicht.
Er war aber trotzdem lange nicht so schnell unterwegs wie die Mantas.
             
Mit nicht mehr ganz so viel Respekt wie am Anfang (fast Atemstillstand) ging es aber dann daran ein paar Fotos zu schiessen und die moeglichst beste Perspektive zu erhaschen. Eigentlich sehen die Crewmitglider es nicht so gerne, aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen und von vorne ein Foto schiessen.
Nachdem ich das auch gemacht hatte (weiss noch nicht ob es was geworden ist?) wusste ich auch warum es nicht unbedingt empfehlenswert ist vor den Hai zu schwimmen. ...Er nahm offensichtlich mein geplantsche war und folgte mir, als ich mich bereits vom Foto machen zurueck zog.   ...und das ist wahrlich ein etwas eigenartiges Gefuehl wenn man von einem solchen Riesen verfolgt wird!
Wie ich nachher erfuhr schwimmen die Walhaie oefters in die Richtung wo sich jemand gerade aus dem Staub machen will, da sie im aufgewuehlten Wasser Plankton und kleine Meerestiere vermuten.
...und do heats mr doch gad a kurfrischtigs Stressle ufzoga. ...mensch bin I gschwumma...und weil er mich war genommen hatte, hatte auch er bedeutend an Geschwindigkeit zugelegt. Aber ich konnte dann seitlich unter ihn abtauchen und war wieder im sicheren hinteren Bereich. Durch seine Groesse wird er naemlich auch etwas schwerfaelliger und es ist ihm nicht moeglich dass er enge Kurven oder schnell ab oder auf tauchen kann. ..zum Glueck, aber wahrscheinlich haette er ohnehin nichts gemacht, denn es sind ja reine Planktonfresser.
Hoffe meine Fotos sind etwas geworden, denn ich bin auch ein paar mal unter ihn getaucht um ihn zu  fotografieren. (Da wuerde man ihn richtig sehen!) 
 
 
Der Walhai hatte etwa eine Laenge von 7-8 Metern und sein Maul hatte etwa eine Weite von knapp einem Meter!  ...also schon sehr beeindruckend und obwohl es nur ein friedlicher Planktonfresser ist, hat man einfach gewaltigen Respekt vor solch einem Tier!
 
Nachdem wir gruppenweise 4-5 mal abwechselten um uns auch zwischen den ca. 15 minuetigen Schnorchelverfolgungen etwas ausruhen zu koennen, haben wir den Walhai aber wieder verlassen und machten uns auf den Weg zu anderen Schnorchelstellen im Ningaloo Riff. Auf dem Weg dahin konnten wir tatsaechlich auch noch Buckelwahle in einem Abstand von ca. 15 Metern beobachten. (Mutter mit Kalb)
...sowie Mantarochen die auf der Wasseroberflaeche herumplantschten (groessere wie am Tag zuvor!)
...sowie Delfin Schulen und Meeresschildkroeten die an uns vorbeizogen.     ...War einer der besten meiner bisherigen Tripps!  ..aber leider auch der teuerste (300 oz dollar)!
 
Wie auch immer es hat sich auf alle Faelle gelohnt und ich moechte dieses Abenteuer nicht missen!
 
 
15.06.03 Sharks Bay (Monkey Mia)
Dieser Ort (oder besser Siedlung) hat eigentlich nicht sehr viel ausser einem Campingplatz und einem Lokal zu bieten. Tagsueber immer sehr windig und kalt davuer nachts weniger Wind und immer noch kalt, a...also nicht unbedingt so der Hammer.
Die einzige Attraktion sind die Delphine die wirklich bis ins Wadentiefe Wasser an den Beach heran kommen und da von Rangern 3x taeglich gefuettert werden. Als wir dort waren waren ausgerechnet Scharen von Touristen da, die den Bereich um die wilden Delphine saeumten und von den Rangern gewarnt wurden nicht zu weit ins Wasser zu stehen, da es sich um gefaehrliche Delphine handelt!?! (Absoluter Humbug!!!...klar hatte der eine Delphin ein Kalb dabei aber desswegen werden diese Tiere doch keinesfalls Gefaehrlich wenn man nur bis zu den Knien im Wasser steht!   Es war ohnehin nicht sehr einladend weiter ins Wasser hinein zu gehen, denn die Temp. betrug empfindliche 17 grad. Etwas spaeter als alle anderen weg waren hatte ich aber das Glueck und bekam einen Delphin waehrend eines kurzen Schnorchel Schwumms in einem Abstand von ca. 1,5-2 Metern vor die Linse und der war alles andere als agressiv! Insgesamt war die Delphinfuetterung aber etwas enttaueschend da einfach alles so kommerziell gehandhabt wurde. Uns hatten es eigentlich mehr die Pelikane angetan die auch gefuettert wurden und eine beachtliche Groesse erreichen. Genauso die Albatrosse die wir auf den Sandbaenken mitten im Meer besucht hatten.
Am Abend wurde es wieder eisig kalt, aber wir hatten das Glueck und spuerten einen Hotwaterpool im Gelaende auf in dem noch zudem Debora (aus Kanada) eine sehr gute Figur machte. Wir gesellten uns natuerlich zu ihr und verbrachten mehr oder weniger den ganzen Abend in diesem Pool, bevor wir uns komplett aufgeweicht auf den Weg zum kalten Zelt machten. ...war aber ein sehr amuesannter Abend. Debora arbeitet al Volounteer in diesem Dlphincamp und ist zustaendig fuer die Delphinfuetterunf und sonst noch fuer so allerhand im Resort.
Sie empfahl uns einen Tiger-Shark Video, den sie uns am naechsten Tag (exclusiv nur fuer uns!!!) in einem Riesenvorfuehrungssaal vorspielte. Die Tiger Haie wuerden sich anscheinend sehr haeufig vor und im Bereich Sharksbay aufhalten. ...und diese Haie sind warlich unangenehme Kammeraden, ...sie zaehlen zu den zweit oder dritt groessten Menschenhaien und koennen ganze Meeresschildkroeten samt Panzer sowie Delfine verdruecken. Es war eine sehr beeindruckende Vorfuehrung von diesem Meerungeheuer das anscheinend sehr zahlreich in diesen Gewaessern und in Bereichen vor Hawaii gesehen wird. Nach dem White pointer der gefaehrlichste Fisch!  (bis zu 7 Metern!!!).
Um das Resort herum war eigentlich rein gar nicht ausser Dornbueschen die auf der sehr trockenen, roten Erde wachsen.
Wir machten uns waehrend einer Wanderung auf die Suche nach diesen witzigen Dorn Echsen (Dorn Devils) die es in diesem Gebiet gibt.
Aber ausser ein paar Spuren im Sand und ein paar Ziegenskeletten fanden wir gar nicht in dieser trostlosen Gegend. Das einzige was wir von unserem Tripp hatten waren komplett zerkratzte Beine.
 
Als wir zurueck kamen hatten wir 2 ausserordentlich gut aussehende Zelt-Nachbarinnen (Sarah, Megan - England) bekommen, die leider nicht in unsere Richtung reisten sondern Richtung Norden unterwegs waren. Wir nahmen sie aber am naechten Tag mit nach Denham wo sie uns noch eine Kirche zeigten die nur aus Muscheln gebaut ist, bevor wir sie leider verlassen mussten. 
Die Ziegel der Kirche wurden aus Muscheln gepresst die von einem nahegelegenen Strand her stammen, der nur aus Millionen kleiner Muscheln besteht. ...wiedereinmal so ein aussergewoehnliches Naturfenomaen?!?
 
17.0603 Kalbarri NP
 
Am gleichen Tag machten wir uns noch auf den Weg zum Kalbarri National Park, den uns die 2 Maedels unbedingt empfohlen hatten.
Unterwegs kam es uns zeitweise vor als ob wir quer durch ein Schlachtfeld fuhren, ...ueberall entlang der Strasse waren tote Kangaroos, die dazu noch einen gewaltigen Verwesungsgeruch verbreiteten. Bald alle 100m lag so ein Wollkneuel die zum Teil eine beachtliche Groesse hatten. Zudem ueberall Aas voegel, Kraehen, Adler, Bussarde..., die ueber den reich gedeckten Tisch kreisten.
 Wir kamen erst so gegen Abend ca. 1 Stunde vor der Daemmerung an und machten uns auch gleich auf den Weg denn es stand uns ja noch ein 8 km Trek bevor. Neben ungewoehnlichen Felsfomationen und Auswaschungen des Flusses, konnten wir auch nach zahlreiche Riesenkangaroos ausmachen, die alles andere wie scheu waren. ...und diese roten riesen Kangaroos waren bereits "koerige Brummer"!
 
Das Natural Window nahe unseres Ausgangsortes, das sie ueberall so gross angekuendigt hatten, haute uns aber nicht gerade vom hocker. Wir machten halt unser Pflichtfoto und zogen es dann aber vor uns weiter Richtung Kalbarri Stadt zu bewegen.
 
Bevor wir daran gingen unseren Schlafplatz etwas ausserhalb der Stadt zu suchen waren wir beide noch fuer eine Wilddusche auf einem Campingplatz. (ohne einzuchecken bzw. zu bezahlen). Danach goennten wir uns noch hervorragende Fish n Chips und einen kurzen Abstecher in das einzige Pub im Ort. (nachtraeglich stellte sich heraus, dass es sich um einen Hai gehandelt hatte, den wir bereits vertilgt hatten).
 
Dann ging es also wieder daran einen entprechenden Schlafplatz bzw. eine Stelle zu finden wo wir einfach unser Zelt aufschlagen koennen ohne irgendwas zu bezahlen. War ab und zu schon ziemlich aufregend einen Platz etwas abseits der Strasse zu finden den man von der Strasse aus nicht sieht und doch nicht allzu weit weg ist. Wir zweigten also wiedereinmal in irgend einen kleinen offroad Weg ab und fuhren ein Stueck hinein.
Das Zelt hatten wir wieder blitzschnell innert 3 Minuten aufgeschlagen und uns bereits in den Schlafsaecken verkrochen. Die Nacht war wieder sternenklar und daher bitterkalt.(eine der kaeltesten Naechte ueberhaupt!)
Zudem vernahmen wir sehr seltsame Geraeusche um unser Zelt war, es waren eindeutig Schritte und ein Atem zu hoeren. Aber es war uns beiden zu kalt um nachzusehen was oder wer es war. Wenn es jemanden stoert, dass wir hier zelten wird er schon was sagen?!?
 
...und so schliefen oder besser froren oder kaempften wir uns durch die Nacht. Beim Wildcampen sollte man ja eigentlich so frueh wie moeglich sein Zelt wieder abbrechen und das weite suchen, am besten noch solange es dunkel ist und es niemand bemerkt hat, aber es war uns einfach viel zu kalt uns aus dem Zelt zu bewegen bis die Sonne halbwegs eine waermende Kraft hatte.
Wir waren also bereits wieder sehr neugierig wo wir den dieses mal wieder gezeltet hatten.
Nachdem die Sonne schon wieder recht hoch stand trauten wir uns dann doch hinaus aus dem Zelt und mussten feststellen dass wir uns wiedereinmal in mitten eines ausgetrockneten Flussbettes befanden und zudem umgeben waren von hunderten Kamelen. ...also nichts wie das Zelt zusammengepackt und weg von hier.
 
Wo wir schon ueberall gezeltet oder aufgewacht sind?
 
...vor Denkmaelern (wo allmorgentlich hunderte von Touris vorbei gekarrt werden), in zahlreichen Flussbetten, mitten in Steppenlandschaften mit tausenden von Kuehen, in Waeldern neben Termitenbauten, in mitten von Kamelherden, vor Autowerkstaetten (auf dem Dach), in mitten eines LKW verladeplatzes (10m hohe Erdhuegel), mit verwesungsgestank von ueberfahrenen Kangaroos, wie Woelfe heulende Dingos usw...
...war also schon oft eine Ueberaschung wo man am naechsten morgen aufwacht!
 
In aller Frische begutachteten wir dann noch einige Gorges und Steilkuesten entlang der Kuestenstrasse (Red Bluff gorges) bevor wir uns auf den Weg machten zu den Pinnacles.
 
Auf dem Weg dahin luden wir noch2 Schweizer Auto Stopper (Maureen und Roman) auf die eigentlich in die andere Richtung wollten, wir sie aber dazu ueberreden konnten mit uns zu kommen zu den Pinnacles, denn der Kalbari NP waere nicht wirklich was besonderes.
Die zwei Schweizer kannten wir eigentlich schon von Coral Bay her.
 
Wir erreichten den Ort vor den Pinnacles ca. um 14:00 und daher bot es sich gerade an die Pinnacles waehrend des Sonnenunterganges zu bewundern. ...Bei den Pinnacles handelt es sich wiederinmal um sehr bizzare Gesteinsformationen die mitten im Wuestensand bis zu 4 m wie Grabsteine in die Hoehe ragen und dabei ein sehr eigentartiges Erscheinungsbild liefern (Limestone).
 
Der Sonnenuntergang stellte sich als eine optimale Zeit heraus, denn die Pinnacles warfen immer laenger werdende Schatten in den Wuestensand und machten den Platz zu einem sehr interessanten Ort.
 
 
Am naechtsen Tag ging es dann weiter nach Perth.
 
Aufgrund der billigen Flugangebote innerhalb von Australien entschied ich mich dann, mich von meinem DnD zu trennen und ihn zu verkaufen.
Zumal auch Colle von hier aus zu den Fidschies geflogen ist und ich um diese 215 Dollar was der Flug kostet nach Melbourne, unmoeglich die gleiche Strecke mit dem Auto zurueck legen kann.
Wir waren also die erste Zeit nur damit beschaeftigt das Auto komplett auszuraeumen zu putzen und es vor allem ueberall zum Verkauf auszuhaengen.
Neben dem allabendliche Ausgehen natuerlich.
Das Nachtleben hier in Perth bietet wirklich fuer jeden was. Von noblen Restaurants und Clubs, ueber alle moeglichen Imbissbuden und Pubs, zu asiatischen Foodcourts und Diskos gibt es einfach alles hier.
Unterschlupf haben wir gleich gefunden in einem
sehr guenstigen Backpacker in dem wir gleich zu viert das four day special genommen haben um 40 oz dollar.  ...und das mitten in Northbridge, da wo die Post abgeht!!!
Wir waren eigentlich oefters mit den zwei 'glungenen" Schweizern unterwegs, die sich immer mehr als ein sehr geselliges und witzigen Paar herausstellten.
 
Ausserdem, nicht zu vergessen, trafen wir wieder auf einen alten Bekannten und zwar Franz der Bayer, der laengere Zeit mit uns unterwegs war!
War recht lustig was er inzwischen so erlebt hat und wo er sich ueberall herum getrieben hat.
Er verliess aber Perth gleich schon nach 2 Tagen und schnappte sich den Zug nach Adalaide.
 
Colle und ich bummelten auch sonst noch ein Bisschen in der Gegend herum, wie beispielsweise besuchten wir wieder ein Pferderennen und genossen die besondere Athmosphaere wenn die Oz alle am gamblen und am zocken sind. Nach ein paar Tagen machten sich aber alle der Reihe nach aus dem Staub (Colle verdrueckte sich auf die Fidschies und das schweizer Paar flog auch nachhause) und ich sass immer noch mit meinem Auto da ohne bisher irgendwelche Angebote zu haben.
Bisher konnte ich ja Romans Handy verwenden fuer moegliche Autointeressanten aber der war ja jetzt auch weg, wie um alles in der Welt soll man den hier ein Auto verkaufen ohne Handy?
Die folgende Zeit war ziemlich besch..., denn ich sollte ja eigentlich immer da sein und auf moegliche Kaufer warten, die vielleicht irgendwann daher kommen.
Ich konnte also nicht aus dem Backpacker und konnte daher auch nichts unternehmen.
Am Donnertsg kam dann aber die Zeitung Quokka heraus in dem ich meinen DnD inseriert hatte (zum Glueck mit der Handy und der Backpacker Nummer!) und ich hatte auf einmal 5-6 Interessenten. Ein Irisches Paar zeigte sich als besonders angetan und waren voll begeistert es waere genau das was sie suchen und ich koennte das Geld noch am gleichen Tag haben.
Allerdings bestanden sie darauf das Auto zuerst von einem Mechaniker den sie organisierten und auch bezahlten wuerden duchckecken zu lassen.
Ok warum nicht!
...Sie kamen mit einem Mechaniker der die Sache wirklich gruendlich nahm und wirklich alles anschaute, er nahm sogar die Raeder herunter, pruefte die Abgaswerte und und und...
Zum Schluss kam dann das Ergebnis, dass das Auto in einem bemerkenswerten Zustand waere fuer die Kilometerzahl die es bereits hat (592.000km), dass man unterhalb ein paar Sachen abschmieren sollte und sonst noch ein paar kleine Dinge. ...aber das war den irren Iren
schon zu viel und sie machten einen Rueckzieher obwohl sie fuer die Inspektion 200 oz DOllar hinblaettern mussten?!?   ..fuer nichts, irgendwie gut fuer mich(ich hatte einen gratis check)  aber es waere mir doch lieber gewesen sie haetten ihn gleich gekauft ...und so machte ich mich ziemlich resigniert auf den Heimweg.
Am gleichen Abend erhielt ich ueber den Backpacker aber noch einige Anrufe und es sah eigentlich nicht so schlecht aus.
In der gleichen Nacht fand ich nachdem ich vom Ausgang heim kam noch einen Zettel an meiner Tuer.
Es war Ron der anscheinend an meinem Auto interessiert waere und morgen um 10:00 da sein wird.
 
Ich war noch gar nicht richtig wach war er schon da, schnappte sich meine Badematte und kroch unter meinem DnD herum um es zu begutachten. Anschliessend wollte er gleich eine Probefahrt machen und er kannte sich offensichtlich sehr gut mit Autos aus. Er wusste haargenau was man mit so einem Auto alles machen kann und was nicht!
Danach ging es noch etwas um den Preis den wir bei einem Bierchen vereinbarten und uns dann schliesslich auf 5.200 oz Dollars einigten. 
Er machte zuerst eine Anzahlung und brachte das Geld auch gleich ein paar Stunden spaeter vorbei und dann war es soweit ich musste mich tatsaechlich von meinem Kumpel DnD trennen. War schon etwas eigenartig mein Heim fuer 4 Monate einfach so davon fahren zu sehen!
 
...aber ich war jetzt wieder frei und nicht mehr an das langweilige Warten im Backpacker gebunden. 
Ich buchte gleich darauf meinen Flug nach Melbourne und hatte sonst noch so verschiedenen Versicherungskram zu erledigen.  
Die folgenden Tage waren trotz schlechtem Wetter wieder wie Urlaub und ich hatte sogar meinen privaten Reisefuehrer (und das noch in einem neuen Mercedes Sportcoupee) der mir alles um Perth zeigte.
 
Ich lernte Juli uber Roman den Schweizer kennen und habe seither Kontalt mit ihr. Sie ist von hier und weiss daher bestens uber alles Sehenswerte Bescheid.
 
Sie ist eine sehr zierliche und witzige Asiatin die in Geld schwimmt. Ihr Dad muss irgend ein riesen Firmenboss sein der unglaublich viel Geld hat.  ...denn sie bekam zu ihrem 25 Geburtstag einfach so einen nigel nagel neuen Mercedes CLK 230 Kompressor geschenkt, der mind. 100.000 oz Dollar wert ist. Sie haben einen Golfplatz zuhause, ihr Vater will nicht dass sie arbeitet usw...
 
Ihr Vater uebt einen sehr starken Druck auf sie aus weshalb sie auch ab und zu von zuhause fluechten muss und mich einfach so herumfuehrt.
 
War einmal ganz etwas anderes, sie lud mich staendig zu irgendetwas ein und sie haute nur so mit Geld um sich. Ich konnte am anfang sehr schwer damit umgehen aber mit der Zeit gewoehnt man sich auch an das!?!
 
Die Gesichter meiner BP Kollegen haette ich fotografieren sollen, als sie mich in ihrem fetten Auto vor dem Backpacker abgeholt hat. ...unglaublich!!!
 
Trotz ihres ganzen Geldes ist sie aber sehr unzufrieden mit ihrer ganzen Situation und ueberlegt nach Singapour zu ziehen.   
 
     Geld allein macht eben auch nicht gluecklich!
 
Die Sightseeing Tour war wirklich der Hammer und diesen Komfort haben sicher nicht viele Backpacker hier, in einer solchen Luxuslimusine herumchauffiert zu werden.
 Kingspark, Casino, Fremantale, Markt usw...
Ich habe Perth jetzt also ziemlich gut kennengelernt,  es wird jetzt aber wieder Zeit fuer mich, mich weiter auf den Weg zu machen.
 
Hier wuerde man es aber definitiv sicher auch eine laengere Zeit aushalten!
 
 
1.06.03 Flug nach Melbourne